Stockelsdorf blüht auf
Im Rahmen der Initiative “Schleswig-Holstein blüht auf“ findet auch die Gemeinde Stockelsdorf, sie könne mit gutem Beispiel voran gehen, um Privatpersonen dazu zu animieren, mehr Platz in den Gärten für Artenvielfalt zu schaffen.
Um bei dieser Initiative mitzumachen, gelten allerdings ein paar Regeln, unter anderem: Mindestgröße der Blühfläche 1.000 m², Mindestbreite 9 m, möglichst voll besonnt, Flächen ohne Staunässe und/oder ohne Moorböden, keine Vorbelastung durch problematische Kräuter bzw. Gräser. Wer außer Landwirten und Kommunen kann so viel Fläche schon zu Verfügung stellen?
In Stockelsdorf erwiesen sich die Flächen neben dem Wanderweg vom Bohnrader Weg zur Erich-Kästner Schule/am Kurt-Unruh-Ring und „Alter Bahndamm“ am Spielplatz „An de Wisch“ als gut geeignet zur Aussaat einer Wildblumenwiese. Das „Regiosaatgut“, Saatgut von Wildblumen, die an unsere Region angepasst sind, wird im Oktober erwartet und dann sofort eingesät. Die Blühmischung setzt sich zusammen aus Arten, die sich selbst wieder aussäen, so dass nicht viel Arbeit mit den Flächen zu erwarten ist.
Aber neben der Anlage und dem Erhalt von eigenen Flächen ist es auch wichtig für Manuel van der Poel, den Klimamanager der Gemeinde, Bürger davon zu überzeugen, in diesem Bereich tätig zu werden. Dafür sind mehrere Veranstaltungen (z.B. Projekttage mit Schulen, Vorträge, Workshops) geplant und es wird überlegt, ein Tast- und Duftbeet als Hochbeet (im Rahmen eines Schülerprojektes) anzulegen, denn auch wenn der eigene Garten nicht die Kriterien für “Schleswig-Holstein blüht auf“ erfüllt, so ist bestimmt Platz für z. B. einen Lavendel, der schon viel bewirkt.
Wir werden weiter über die Aktionen der Gemeinde berichten.
Stockelsdorf könnte tatsächlich mehr Grün vertragen, vor allem auch in Form von Bäumen, aber wie sich in der Diskussion zum Ausbau Königsberger Ring zeigte, stehen Bauminseln oftmals in Diskrepanz zum Platzbedarf für Fußgänger und Autos.