Stockelsdorf

Spielplätze: Ständige Kontrollen nötig

In Stockelsdorf gibt es 32 und in den umliegenden Dorfschaften 11 Spielplätze, die sogar in Google Maps verzeichnet sind, falls jemand sie nicht kennen sollte. Diese Spielplätze und die 5 Bolzplätze halten 3 Mitarbeiter des Bauhofes in Atem.

Besonders, wenn mal wieder wegen Vandalismus Spielgeräte ausgetauscht werden müssen.

Alle Spielplätze werden wöchentlich angefahren, um dort nach dem Rechten zu sehen und monatlich finden funktionale Kontrollen statt. Dann werden nicht nur die Ketten an den Schaukeln kontrolliert, sondern auch schon mal eine Rutsche runtergerutscht. Beim Abklopfen der zumeist Holzgerüste kann festgestellt werden, ob die Balken auch innen noch intakt sind, obwohl sie von außen unversehrt aussehen. Wenn es gar nicht anders geht, muss das ganze Gerät ausgetauscht werden, aber erst einmal wird geflickt oder partiell ersetzt. Diese drei brauchen also nicht nur fachliches Wissen sondern auch handwerkliches Geschick. Und um den vielen Vorschriften rund um den Spielplatz gerecht zu werden, ist eine Sonderqualifizierung zum Spielplatzprüfer nötig.

So schön wie das mit dem Holz ist, dadurch dass die Geräte dem Wetter ausgesetzt sind, halten sie nicht mehr so lange wie früher, als noch mit viel Chemie imprägniert wurde. „Wir können sie heutzutage nicht einfach mit Holzschutz anstreichen, so wie man es im Garten machen würde“, sagt Marco Timme, stellvertretender Bauhofleiter. Vielleicht mag es aber auch daran liegen, dass zumeist keine Robinie oder Eiche verwendet wurde, der Kosten wegen.

Auf drei Spielplätzen in Stockelsdorf gibt es Seilbahnen, die gehören mit zu den Hauptattraktionen, aber leider entspricht z. B. die Seilbahn auf dem Spielplatz in der Max-Hamerich-Str. nicht mehr den Vorschriften, denn der Mindestabstand zum Boden kann bei Belastung einfach nicht mehr eingehalten werden, man sitzt quasi schon fast auf der Erde. Das Seil jedoch ist straff gespannt, es liegt daran, dass die Holzgestelle nachgeben. Deswegen werden momentan Recyclingkunststoff, der zu verarbeiten ist wie Holz, bzw. pulverbeschichtete Stahlgerüste favorisiert, die sind langlebiger. Das gleiche Schicksal teilt der Spielplatz „An de Wisch“, wo die Seilbahn sogar morsche Balken hat, wie der Kloptest beweist und das Messer von Marco Timm widerstandslos eingetrieben werden kann.

Leider hat Stockelsdorf auch immer wieder mit Vandalismus auf Spielplätzen zu tun, jüngstes „Opfer“: Die Schaukel auf dem Spielplatz Eichhörnchenweg. Leider wurde durch die Hitzeentwicklung auch das Holzgestell in Mitleidenschaft gezogen, so dass es nicht ausreicht, nur die Schaukelflächen auszutauschen. Bei der Seilbahn wurde „zum Glück“ nur die Sitzfläche angeschmolzen, diese konnte schnell erneuert werden.

Aber was kann Stockelsdorf gegen den zunehmenden Vandalismus tun? Nach und nach alle Spielgeräte austauschen und durch Kunststoff und Metall ersetzen, weil Metall so schlecht brennt? Hohe Zäune um die Spielplätze bauen und diese um 18 Uhr abschließen?

Erfreulicherweise ist auf den Spielplätzen der Dörfern von Vandalismus keine Spur. Das lässt Raum für Spekulationen.

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