Stockelsdorf läßt es rocken. 250 Besucher und Gäste aus Bundestag, Landtag, Vereinen und Verbänden, Lokalpolitik, Kultur, Kirche, Sport und Wirtschaft, trafen sich im Rathaus mit den Stockelsdorfern zum so gar nicht traditionellen Neujahrsempfang.
Neujahrsempfänge sind eine schöne Tradition der Gemeinden. Man erfährt aus mehreren Reden, was gewesen ist und was noch kommen wird und die Redner nutzen diese Gelegenheit zur öffentlichen Danksagung an helfende Hände.
Häufig sind diese Empfänge ein wenig angestaubt und trocken, nicht jedoch der am Freitag in Stockelsdorf. Der Neujahrsempfang hat eine Frischzellenkur bekommen, die sich ausgezahlt hat. Es ist nicht nur Zeit und Ort verändert worden, sondern auch der Inhalt, die Begleitung und Präsentation. So ist es selbstverständlich, dass im Jahr 2020 die Grußworte der Partnergemeinde Le Portel als ONLINE Version (Video) über die Gemeindewebseite veröffentlicht werden.
Es bedankte sich Bürgermeisterin Samtleben bei ihren Mitarbeitern für ihre Arbeit und bei allen Ehrenamtlern.
Besonders sprach sie ihren Dank den Feuerwehren aus, die gerade im letzten Quartal des alten Jahres enorm belastet waren.
Darüber hinaus wurde noch eine Ehrung vorgenommen: Torben Schirrmeister griff mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung beherzt in eine zufällig beobachtet Situation ein und rettete somit ein Menschenleben. Dies regte viele Besuche dazu an, darüber nachzudenken, wie viele Jahre denn ihr letzter Kurs in Erste Hilfe zurückliegt und ob sie überhaupt noch in der Lage wären, so zu handeln.
Den Respekt vieler für sein Eingreifen war ihm jedenfalls sicher. Torben Schirrmeister ist Feuerwehrmann. Er ist Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Mori und der Freiwilligen Feuerwehr Curau.
Susanne Scheel von der IGSU erinnerte in ihrer Rede daran, dass zwar mit dem Jahreswechsel nicht wieder alles auf Anfang gedreht wird, aber neue Gesetze zu erfüllen sind („Bonpflicht“). Stockelsdorfer Unternehmen seien sensibilisiert für die Klimakrise und setzen Maßnahmen um, um Stockelsdorf als klimafreundliche Gemeinde zu unterstützen.
Nach den Reden wurde es laut. Die Livemusik der Gruppe „Guess!“ (die schon das Schleswig-Holstein Lied untermalten) setzte ein und wie auf jeder guten Party hatten sich alle Anwesenden etwas zu erzählen. Nebenbei füllten gute „Geister“ – (Mitarbeiter der Verwaltung) immer wieder die Sekt- oder Orangensaftgläser oder wuschen ab und am Grillstand der Jugendfeuerwehr konnte man sich mit Grillwurst versorgen.
Für diese Veranstaltung erschien der Sitzungssaal am Rathaus ein wenig zu klein, so groß war das Interesse und leider fiel kurzfristig die Übertragung der Reden in den Vorraum aus, was aber die wenigsten dazu veranlasste wieder zu gehen. Das spricht für die Identifizierung der Einwohner mit Stockelsdorf und dem Interesse am öffentlichen Leben.
