Wasserstofftankstelle, Wildparker und Windkraftanlagen
Die Einladung zur Bauausschuss-Sitzung am 21.1.2020 las sich nicht sehr spannend, aber es lohnte sich trotzdem, ihr zu folgen.
Neuer Bebauungsplan
Da stehen die Häuslebauer sicher bereits in den Startlöchern: Noch befindet sich dort eine ehemalige Hofstätte, aber schon bald könnten auf diesem Areal in Dissau mehrere Häuser stehen. Die Verwaltung stellte ihr Konzept für den Bebauungsplan Nr. 83 vor und diesem wurde zugestimmt. Jetzt kann ein Vorentwurf entwickelt werden.
Geplant sind außerdem auf diesem Gebiet noch ein Regenrückhaltebecken und zwei Wanderwege, um den Spielplatz und die Sportanlage auch zu Fuß erreichen zu können. Wenn man es so nennen will: Ein Filetstück in einem intakten Dorf. Und so könnte es aussehen:
Wildparker
Es ist ein immer wiederkehrendes Thema: Zunehmender Verkehr und abgestellte Fahrzeuge bei zu wenig Platzangebot. Beim Anblick mancher Wohngebiete, fragt man sich: Warum geht der Fußweg nur bis hier? Warum ist hier gar kein Fußweg? Warum ist die Straße so schmal? Warum gibt es hier keine Parkplätze? Schwierig wird es, wenn in so einem engen Gebiet z. B. ein Kindergarten Einzug hält, von der dort ansässigen Grundschule ganz abgesehen. Die Mitarbeiter müssen irgendwo ihre Autos abstellen und zu viele Kinder werden mit dem Auto hingebracht und wieder abgeholt. Dabei behindern die Eltern sich gegenseitig und gefährden zudem noch andere Kinder, die zu Fuß oder mit dem Rad kommen. Im ehemals ruhigen „Dichterviertel“ (Schiller, Rilke, Hebbel, Uhland, Kleist) müssen die Müllwagen mittlerweile auf die Grünflächen ausweichen, weil sie von Wildparkern behindert werden. (Hoffentlich muss da kein Löschzug durch!)
Die UWG nahm dies zum Anlass für ihren Antrag, Gegenmaßnahmen von der Verwaltung prüfen zu lassen. Der Leiter des Ordnungsamtes, Herr Köhler, war seinerseits mit dem Zweckverband unterwegs und hat sich angeschaut, wo der Zweckverband Probleme hat, mit ihren Autos durchzukommen. Speziell im Bereich um die Kita wird es ein absolutes und ein eingeschränktes Halteverbot geben, sowie im Wendehammer der Hebbelstraße zu Zeiten der Müllabfuhr. Und dieses wird sehr wohl auch kontrolliert!
Der Altkleidercontainer, der einen Stellplatz auf dem Parkplatz vor der Grundschule blockiert, wird demnächst entfernt.
Einigkeit beim FDP-Antrag
Die FDP stellte den Antrag, dass die Verwaltung sich für die Gewinnung eines privaten Betreibers einer Wasserstofftankstelle einsetzt. Interessierten Betreibern soll die bestmögliche Unterstützung geboten werden. Da in dem Gebiet nordöstlich von Hamburg noch keine Wasserstofftankstelle zu finden ist und weil Stockelsdorf sich ohnehin die Klimafreundlichkeit auf die Fahnen geschrieben hat, wäre es eine Überlegung wert. Das fand die Zustimmung aller Gemeindevertreter, denn auch sie sehen im Wasserstoffantrieb die Zukunft. Gerade in Hinsich auf das neue Gewerbegebiet sicher ein nicht zu vernachlässigender Standortvorteil.
Der Klimamanager der Gemeide, Manuel van der Poel, hat das Thema schon aufgegriffen und gab zu bedenken, dass es momentan kein aktuelles Förderprogramm dafür gibt. Unabhängig davon hat er bereits eine offene Anfrage an H2 MOBILITY Deutschland GmbH & Co. KG gestellt, ein Antwort ist bisher noch nicht erfolgt.
Windkraft
Die möglichen Standorte für Windkraftanlagen auf dem Gemeindegebiet von Stockelsdorf haben sich geändert, bzw. wurden verworfen. Zum Beispiel wurde ein Vorranggebiet wegen des wachsenden Kranichbestands im Curauer Moor Richtung Scharbeutz verschoben. Die Fläche nordöstlich von Curau bleibt für das Land Schleswig-Holstein kein Vorranggebiet für Windkraftanlagen, denn es befinden sich Biotope in diesem Gebiet und der Flächennutzungsplan „Golfplatz Curau“ wurde bereits 2018 dahingehend neu aufgestellt, dass sich der Golfplatz erweitern kann. Ein weiteres Areal von 15,3 ha im Dreieck Curau, Dissa, Pohnsdorf würde aber ausreichen, um rein theoretisch darauf 3 Windräder zu installieren. Das Areal bei Klein Parin spielt keine Rolle, es liegt im Einzugsbereich eines Seeadlers.
Weitere Eingaben, auch von Privatpersonen, können weiterhin gemacht werden über das Online-Beteiligungsportal des Landes SH: www.bolapla-sh.de