Stockelsdorf

Für die Feuerwehren ist die Erhaltung der Einsatzbereitschaft und der Selbstschutz besonders wichtig

Die FF Mori hat eine spezielle Einsatzkiste für patientennahe Einsätze dabei. Die FF Stockelsdorf ist seit über zwei Wochen in konsequenter Gruppentrennung unterwegs, um im Falle einer Infektion trotzdem einsatzbereit zu bleiben.

Die Wehrführung der Freiwilligen Feuerwehr Stockelsdorf hat vor ca. zwei Wochen auf Handlungsempfehlung eine Dienstanweisung erlassen, in der es den Mitgliedern der Feuerwehr nur noch gestattet ist, in einer speziellen Gruppenaufteilung auszurücken. Treffen und Geselligkeiten oder Ausbildungsdienste sind selbstverständlich alle abgesagt, sowie der Aufenthalt im Gerätehaus verboten.

Die Aufteilung wurde vorgenommen, um sicherzugehen, dass für den Fall, das eine Gruppe oder das Mitglied einer Gruppe infiziert wird, die 2. Gruppe weiter einsatzbereit bleibt.

Eine Schicht für eine Gruppe dauert 24 Stunden und beginnt morgens 6:00 und endet auf den darauf folgenden Tag um 05:59.

Roland Becker, Wehrführer der Ortswehr Stockelsdorf sagt dazu:

„Das eingeführte System hat sich bewährt. Wir haben erstaunlicherweise in der vergangenen Woche drei Einsätze gehabt, auch wenn es zum Glück nichts Großes war, die Bereitschaft aller Kameraden trotz der widrigen Umstände zu kommen ist ungebrochen, ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft, die soviel Disziplin zeigt und sich top verhält. Ich denke wir werden nächstes Wochenende sehen, wohin der Zug geht und die weitere Entwicklung besser beurteilen können. Wir bleiben auf diesem Weg.“

Jeden Morgen wird die aktuelle Einsatzbereitschaft abgefragt und festgehalten.
Das ist sehr ungewohnt, rückten doch sonst, wenn der Melder geht, immer alle zum Gerätehaus aus, was nun strikt untersagt ist. Nur die Mitglieder einer Gruppe dürfen im Einsatzfall noch das Gerätehaus anfahren und den Einsatz durchführen.

Die Fahrzeuge, Griffe, Lenkrad etc. müssen nach dem Einsatz mit Desinfektionsmittel abgewischt werden, damit die nächste Gruppe einen sauberen Arbeitsplatz bekommt.

Besonders bei Türöffnungen und Kontakt mit anderen Personen ist auf Eigenschutz zu achten, um sich und seine Gruppe nicht zu gefährden.

Claus Meinke, stellv. Wehrführer sagt: „Ich bin ebenfalls über die hohe Disziplin begeistert und stolz….auch der Umgang (Schichtwechsel und Abfrage morgens) ist grandios und zeugt von der hohen Kameradschaft. Das einzelne Kameraden sich auf Grund von Risiko behafteten Jobs für die Einsätze entschuldigt haben, zeugt von hohem Verantwortungsgefühl.“

Björn Schlieter, Ortswehrführer FF Mori und stellv. Gemeindewehrführer sagt:

„Durch die Aufteilung in 2 Wehren, die für je 6.000 Einwohnern agieren, haben wir hier in Stockelsdorf schon eine räumlich Trennung und Aufteilung, was uns einen gewissen Schutz bietet. Wir als Feuerwehr Mori müssen immer mit 18 Aktiven (zwei Gruppen) einsatzbereit sein, was wir auf Grund unserer Personalstärke auch können. Wir führen eine spezielle Einsatzkiste mit Einmal-Anzügen und Masken mit, um unsere Kameradinnen und Kameraden nicht zu gefährden. Wir rücken jedoch zumeist nur mit unserer Drehleiter und dem HLF aus, solange wie keine weiteren Kräfte von Nöten sind“

Auf den Dorfschaften kann man sich den Luxus der Aufteilung in zwei Gruppen wohl nicht leisten, auch wenn dort durch vermehrte Ortspräsenz (im Home-Office Arbeitende), sich eine etwas bessere Personen-Verfügbarkeit ergeben dürfte.

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