Kultur vom Sessel aus verfolgen

Kultur findet derzeit im Internet statt. Daran sollten wir uns noch eine Weile gewöhnen, denn der Virus verschwindet nicht von jetzt auf gleich.

Wer die Serien und Filme satt hat und mal auf neuen Pfaden wandern möchte, kann Lesungen im Internet finden.

Lesungen sind nicht zu verwechseln mit Hörbüchern. Bei Lesungen wird nicht das ganze Buch vorgelesen, sondern nur Ausschnitte daraus vorgetragen.

Einige finden als Live-Stream nur zu bestimmten Zeiten statt, andere sind permanent abrufbar. So wie auf der Internetseite www.zehnseiten.de. Dort sind Autorenlesungen zu finden und die Buchauswahl ist sehr breit gefächert. Um eine Kaufentscheidung für oder gegen das Buch zu treffen eine gute Idee.

Viele Buch-Verlage haben Lesungen von „ihren“ Autoren ins Netz gestellt, um ein möglichst großes Publikum zu erreichen. Zwar finden solche Lesungen immer nur bei denen Gehör, die sich sowieso schon für Bücher interessieren, aber um die Langeweile zu vertreiben, kann man durchaus auch mal außerhalb von Facebook surfen. Auf der Internetseite lesenlive.de sind viele Lesungen als youtube-Videos gesammelt, es lohnt sich einfach nicht, jedes Video einzeln bei youtube rauszusuchen.

Auch viele Radio- und Fernsehsender haben Lesungen als Podcast auf ihrer Seite abrufbar. www.br.de/mediathek/podcast/lesungen/536 und natürlich auch beim NDR findet man Lesungen aus Radiosendungen: www.ndr.de/ndrkultur/sendungen/am_morgen_vorgelesen/index.html und www.ndr.de/ndrkultur/sendungen/am_abend_vorgelesen/index.html

Ein Sammelsurium aus Musik, Lesung und kleinem Spiel findet man auf www.ndr.de/kultur/Kultur-trotz-Corona-einfach-online-geniessen

SWR und NDR haben gemeinsam mit bekannten Kinderbuchautorinnen und deren Verlagen eine tägliche Lesestunde gestartet: Live gelesen mit… gibts montags bis freitags immer um 16 Uhr im Livestream auf dem Youtube-Kanal SWR Kindernetz Plus. Alle bisherigen Folgen kann man sich da natürlich immer noch ansehen.

Die Bayerische Staatsoper streamt ins Netz, unter www.staatsoper.de sind tolle Inszenierungen abrufbar.

Auch das Opernhaus Zürich bietet jedes Wochenende eine große Opern- oder Ballettproduktion zum Streamen an. www.opernhaus.ch

Für Theaterinteressierte lohnt sich das Streaming-Angebot von nachtkritik.de. Seit kurzem werden hier täglich wechselnd sogar Livestreams und Aufzeichnungen angeboten.

Theater, Gruppen und Einzelkünstler*innen können ihre deutschsprachigen Aufzeichnungen von Theaterstücken, klassischem und zeitgenössischem Tanz und Performances kostenlos auf www.spectyou.com hochladen. Dort sind sie zu jeder Zeit im Moment noch kostenlos abrufbar. Spenden werden jedoch gern angenommen.

Auch Museen lassen sich zum Teil per Internet erkunden.
Das Pergamonmuseum in Berlin(über Google Arts & Culture) oder der Louvre in Frankreich bieten virtuelle Touren an.
Das Bode-Museum(nicht sicher) der Staatlichen Museen zu Berlin beeindruckt mit seiner prunkvollen Kuppelhalle und das Metropolitan Museum of Art zeigt sechs mehrminütige Videos, in denen Besucher durch ikonische Ansichten des Ausstellungshauses geführt werden.

Werke von Raffaello Sanzio, besser bekannt als Raffael, näher betrachten kann man auf www.musement.com. Anlässlich seines 500. Todestages wurde dieses virtuelle Museum mit über hundert seiner Werke geschaffen.

Oder nehmen Sie sich Zeit für die Eremitage in St. Petersburg.

Das ist nur ein Auszug an kulturellen Angeboten im Internet. Wenn Sie diese Angebote alle wahrgenommen haben, ist das Ende der Corona-Krise wahrscheinlich schon erreicht, denn das Internet hat viel zu bieten, man muss nur manchmal sehr lange danach suchen….

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