Am Dienstag (07.07.2020) kam es gegen 13.50 Uhr im Bereich des Heiligen-Geist-Kamps, Höhe Stauffenbergstraße, zu einem Beinahe-Unfall. Vermutlich aufgrund des geistesgegenwärtigen Hupens eines Zeugen verharrten eine Frau und ein Kind beim Überschreiten der Straße und wurden dadurch nicht von einem Autofahrer erfasst, der das Rotlicht missachtet hat.
Der Zeuge teilte der Polizei über die Onlinewache mit, dass er aus der Stauffenbergstraße nach links in den Heiligen-Geist-Kamp abzubiegen beabsichtigte. Er konnte beobachten, dass eine junge Frau mit einem circa vier bis fünf Jahre alten Mädchen an der Hand die Straße überqueren wollte und dafür die Fußgängerampel betätigte. Als die Fußgängerampel für die Fahrzeuge auf dem Heiligen-Geist-Kamp “rot” zeigte und die Fahrzeuge auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Roeckstraße / Marlistraße zum Stehen gekommen waren traten die Frau und das Mädchen auf die Fahrbahn. Die Sicht nach links (in Richtung Travemünder Allee) war für die Frau mit dem Kind aufgrund eines Lkw mit Trailer und mehreren anderen Fahrzeugen auf der rechten Spur offenbar nicht gegeben.
Der Zeuge jedoch konnte erkennen, dass sich auf der Innenspur weitere Fahrzeuge näherten. Er erkannte, dass das erste der sich nähernden Fahrzeuge keine Anstalten machte, die Fahrt zu verlangsamen, um an der Fußgängerampel zum Stehen zu kommen. Der Zeuge betätigte daher die Hupe seines Fahrzeuges, was zur Folge hatte, dass Frau und Kind erschrocken vor dem Lkw stehen blieben und zu dem Zeugen blickten, während das erste der Fahrzeuge auf der Innenspur seine Fahrt mit unveränderter Geschwindigkeit in Richtung Marlistraße fortsetzte. Der Fahrer war offenbar durch das in der linken Hand gehaltene Handy abgelenkt.
Nachdem der Zeuge erkannt hatte, dass der Lkw-Fahrer ausgestiegen war und sich um die erschrockene Frau kümmerte, fuhr er dem weißen Firmenwagen nach, um die für die nachfolgenden Ermittlungen erforderlichen Fahrzeugdaten festzuhalten.
Die polizeilichen Ermittlungen werden auf dem 3. Polizeirevier Lübeck im Meesenring geführt. Die Ermittler bitten neben der im Sachverhalt beschriebenen Frau und dem Lkw-Fahrer etwaige weitere Zeugen des Vorfalls, sich unter 0451 – 1310 für eine Zeugenaussage beim 3. Polizeirevier melden.
Aussender: Polizeidirektion Lübeck