Ministerin Prien stellt neue Regeln für das neue Schuljahr vor

Zum Start des Schuljahres 2020/21 stellte Bildungsministerin Karin Prien heute (5. August) in Kiel das Schuljahr um Corona-Regelbetrieb vor. „Wir sind gut vorbereitet“, betonte Ministerin Prien gleich zu Beginn der Pressekonferenz. Für die Landesregierung sei klar, dass man so viel und so lange Präsenzunterricht wie möglich für so viele Schülerinnen und Schüler wie möglich als Ziel habe. „Die coronabedingten Schulschließungen im Frühjahr haben vielen Menschen im Land gezeigt, welchen besonderen Wert Schule hat. Schule und Unterricht sind viel mehr, als einfach nur Wissen vom Buch in den Kopf zu bekommen. Schule ist für viele Schülerinnen und Schüler nicht nur Lern- sondern auch Lebensort. Die Schule vermittelt Wissen und Fähigkeiten, sie ist Raum sich zu entwickeln, sich auszuprobieren, aus Fehlern und Erfolgen zu lernen und Selbstwirksamkeit zu erfahren. Dazu gehört der persönliche Kontakt zwischen Menschen“, so Karin Prien weiter.

Die Coronapandemie habe zu einem gewaltigen Innovationsschub in der digitalen Bildung geführt. „Wir stellen allen Schulen auf Wunsch ein einheitliches Lernmanagementsystem zur Verfügung, die formalen Voraussetzungen, um Mittel aus dem Digitalpakt zu erhalten, wurden weiter vereinfacht, wir schaffen zusätzliche Stellen um die Schulen bei der Digitalisierung zu beraten, wir haben einen datenschutzkonformen Videokonferenzdienst für die Schulen bereitgestellt und Schulen durch das IQSH dabei unterstützt, digitales Lernen auf Distanz zu ermöglichen“, zählte Karin Prien auf. „Das Sofortausstattungsprogramm um Schulen mit digitalen Endgeräten zu versorgen ist, seit ich mich erinnern kann, das erste Bundesprogramm dieser Art, das seinen Namen wirklich verdient“, betonte die Ministerin Schon seit Anfang Juni hätten die Schulträger sich auf die Beschaffung der Geräte einstellen können. „Spätestens seit dem 14. Juli konnten die Schulträger über das Sofortprogramm digitale Ausstattung beschaffen“, so Prien. Seitdem seien 7,35 Millionen Euro vergeben und insgesamt 9,18 Millionen Euro von insgesamt 107 Schulträgern beantragt worden.

800 Lehrkräfte hätten in den vergangenen Wochen und insbesondere auch in den Ferien zahlreiche Fortbildungen zum Lernen mit digitalen Medien absolviert.

Prien erläuterte auch die dringende Empfehlung des Ministeriums, eine Mund-Nasen-Bedeckung in der Schule zu tragen. „Gerade in den ersten beiden Wochen nach den Ferien, wenn Einträge von Urlaubsrückkehrern nicht auszuschließen sind, ist das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung sinnvoll“, so Prien. Eine dauerhafte Verpflichtung ohne hohe Inzidenz vor Ort sieht Prien dagegen kritisch und wird von einem Gutachten unterstützt, das am Donnerstag von wichtigen medizinischen Gesellschaften veröffentlicht wurde.

„Wir haben die Eltern über die Hygieneregeln in den Schulen frühzeitig informiert und Informationen auch in mehreren Sprachen zur Verfügung gestellt. Die Eltern können sich darauf verlassen, dass ihre Kinder in Schulen kommen, die gut vorbereitet sind“, so Prien.

Das Bildungsministerium erarbeitet derzeit in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium einen Corona-Reaktionsplan ähnlich wie Bayern und Sachsen, der den Schulen ganz konkret eine Handlungsorientierung geben soll, wie bei welchem Ausbruchsgeschehen reagiert werden kann. „Dabei betrachten wir sowohl den jeweiligen Landkreis oder die kreisfreie Stadt als auch das Infektionsgeschehen vor Ort“, so Prien.

„Die Gesundheit unserer Lehrkräfte ist mir sehr wichtig“, betonte die Ministerin. Gerade in den vergangenen Wochen und Monaten habe Schleswig-Holstein erleben können, dass es sich auf seine Lehrkräfte verlassen könne. Lehrkräfte, die von ihrem Hausarzt eine relevante Vorerkrankung attestiert bekommen haben, könnten sich an den betriebsmedizinischen Dienst des Ministeriums wenden. Der betriebsärztliche Dienst prüfe dann unter Berücksichtigung des aktuellen Infektionsgeschehens, was die eventuell notwendigen Maßnahmen vor Ort sind, um Lehrkräfte zu schützen oder ob sie von Zuhause arbeiten müssen.

Auch zu Tests nahm die Ministerin Stellung. „Schleswig-Holstein hat eine ausdifferenzierte und umfangreiche Teststrategie. Jetzt, zum Ende der Sommerferien, konzentrieren wir uns darauf, dass wir die Testkapazitäten nutzen, um die Urlaubsrückkehrer, insbesondere jene aus Risikogebieten zu testen.“

Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

 

 

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