Dienstagmorgen gegen 06:30 Uhr kollidierte der Zug auf der Fahrt von Lübeck nach Lüneburg nahe des Haltepunktes Lübeck Flughafen mit zwei, über die Gleise laufenden Hunden. Durch die eingeleitete Schnellbremsung wurde keiner der 42 Fahrgäste verletzt.
Ein Tier (Boxer-Mischling) blieb verletzt neben den Gleisen liegen. Der zweite Hund wurde offensichtlich leicht verletzt und flüchtete vom Ereignisort. Eine Streife der Landespolizei stellte ihn während des Einsatzverlaufes im Bereich Lübeck St. Hubertus fest und übergab ihn später dem Hundehalter.
Unter Einbeziehung von zwei Diensthundeführern der Bundespolizeiinspektion Kiel, der Tierrettung des Tierheimes Lübeck sowie dem später eingetroffenen Hundehalter konnte der verletzte Hund aus dem Gleisbereich geborgen und einer Tierklinik zugeführt werden. Der Zugverkehr wurde nach anfänglicher Vollsperrung in Schrittgeschwindigkeit an der Einsatzstelle vorbeigeführt. Nach Abschluss der Maßnahmen vor Ort wurde die Wohnanschrift des Hundehalters aufgesucht. Die Besichtigung der Zwingeranlage ergab, dass die Tiere durch einen in der Nacht gegrabenen Tunnel entweichen konnten. Durch den Vorfall erhielten 4 Züge insgesamt 98 Minuten Verspätung, 2 Züge fielen teilweise aus.
Nach heutiger Rücksprache mit der Tierklinik Kücknitz hatte die Hündin „Emma“ wohl mehrere Schutzengel auf ihrer Seite. Die erste Untersuchung ergab keine offensichtlichen Verletzungen und auch die Nahrungsaufnahme wurde nicht verweigert. Die kommenden Tage werden nun genutzt, um sich von dem Schock zu erholen und die Wunden zu lecken.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Kiel