Einigung zwischen Omnibus Verband Nord und Verdi nach zahlreichen Streiks

In den aktuellen Lohntarifverhandlungen für das private Omnibusgewerbe in Schleswig-Holstein haben sich der OVN und die Gewerkschaft ver.di im Rahmen der 7. Verhandlungsrunde am gestrigen Abend in Husum auf einen neuen Lohntarifvertrag verständigt.

Die von zahlreichen Streiks im Frühjahr begleiteten und von Corona-Auflagen unterbrochenen Verhandlungen konnten nun in einer erneut ebenso zähen wie komplizierten Verhandlungsrunde beendet werden und haben zu folgendem Ergebnis geführt: Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 30 Monaten, wobei das Kalenderjahr 2020 durch eine Einmalzahlung in Höhe von 700 EUR abgegolten wird, sofern das Fahrpersonal coronabedingt auch tatsächlich eingesetzt werden konnte. Tabellenwirksame Lohnerhöhungen erfolgen anschließend in drei Stufen, zum 1. Januar 2021 in Höhe von 100 EUR, zum 1. Oktober 2021 in Höhe von 60 EUR und noch einmal zum 1. April 2022 in Höhe von 100 EUR. Der Lohntarifvertrag ist kündbar zum 30. Juni 2022.

„Wir sind zunächst einmal erleichtert darüber, dass es nun endlich gelungen ist, die in jeder Hinsicht sehr schwierigen, langwierigen Lohntarifverhandlungen zu einem Ende zu bringen. Auch und insbesondere durch die Folgen der Corona-Pandemie, die das private Busgewerbe bekanntlich besonders hart getroffen hat und immer noch trifft, bedeutet dieser Abschluss für viele Busunternehmen eine besondere Belastung und große Herausforderung, zumal im ÖPNV nicht einfach die Fahrpreise entsprechend erhöht werden können und im Anmiet- und Reiseverkehr ein Licht am Ende des Corona-Tunnels noch immer nicht erkennbar ist. Umso wichtiger, dass es gelungen ist, die wirtschaftliche Belastung für das laufende Jahr sehr gering zu halten und eine Gesamtlaufzeit durchzusetzen, die den Unternehmen ein Mindestmaß an Planungssicherheit verschafft“, so OVN-Vorsitzender und Verhandlungsführer Klaus Schmidt im Anschluss an die Verhandlung.

Zum Omnibus Verband Nord e.V. gehören derzeit ca. 90 private Omnibusunternehmen aus Hamburg und Schleswig-Holstein mit insgesamt rund 1.600 Bussen.

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