Förderbescheid des Landes für das Breitbandkompetenzzentrum für Mobilfunkberatung
Das Breitbandkompetenzzentrum übernimmt zukünftig die Mobilfunkberatung in Schleswig-Holstein.
Die digitale Infrastruktur ist Sache der Kommunen, doch das Funksignal endet nicht an der Gemeindegrenze. Der Aufbau eines zukunftsfähigen Mobilfunknetzes ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Deswegen wird das Breitbandkompetenzzentrum Schleswig-Holstein (BKZ.SH) mit ins Boot geholt, um möglichst alle Kommunen gleichermaßen mitzunehmen. Hierfür gibt es eine Finanzspritze des Landes in Höhe von 1,6 Millionen Euro.
Always-on-Gesellschaft
Beruflich oder privat, zu Hause oder von unterwegs aus – mobile Kommunikation ist heute nahezu selbstverständlich. Smartphones und Tablets sind für viele Menschen praktische und nicht mehr wegzudenkende Begleiter des Alltags. Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz unterstreicht die Notwendigkeit einer vollständigen Mobilfunkabdeckung: “Mobilfunkbetreiber rühmen sich häufig mit einer Abdeckung von über 98 Prozent der Haushalte. Doch gerade unterwegs muss man oft online sein. Wir wollen daher im Mobilfunk schaffen, was im Glasfaserausbau schon erreicht ist: deutschlandweit Spitzenreiter werden. Weiße Flecken sollen der Vergangenheit angehören.”
5. Generation
Doch landesweite Mobilfunkabdeckung allein reicht nicht, denn der Datenhunger der Nutzerinnen und Nutzer wird stetig weiter steigen. Der neue Mobilfunkstandard der 5. Generation (5G) steht schon in den Startlöchern und soll dank höherer Datenübertragungsraten und geringerer Reaktionszeiten völlig neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen – ob in der Telemedizin, in der Logistik oder der Landwirtschaft.
Überdurchschnittlicher Glasfaserausbau
Im Glasfaserausbau hingegen ist Schleswig-Holstein auch dank des BKZ.SH bereits Spitzenreiter. Mit Stand August 2020 verfügen 48 Prozent aller Häuser im echten Norden über die Möglichkeit ans Glasfasernetz angeschlossen zu werden (‘homes passed’). Bis Ende 2022 sollen es 62 Prozent sein. 35 Prozent sind bereits an Glasfaser angeschlossen, der bundesweite Durchschnitt liegt bei gerade mal 11,8 Prozent. Buchholz zeigt sich sichtlich zufrieden: “In Summe profitieren 96 Prozent aller Gemeinden bereits von Glasfaser. Hier gibt es entweder einen Anschluss, er ist im Bau oder in der Planung. Die Glasfaser- und Mobilfunkabdeckung sind wichtige Standortfaktoren für Schleswig-Holstein. Hier werden wir in den nächsten Jahren nicht nachlassen.”