Stockelsdorf

WLAN, Kabel und Convertibles: Die Gerhard-Hilgendorf-Schule wurde aufgerüstet

Für 340.000 Euro wurde die Gerhard-Hilgendorf-Schule voll vernetzt. In der gesamten Schule wurde ein leistungsstarkes WLAN errichtet. Die drei Grundschulen sollen bis Ostern am Netz sein. Zur Digitalisierung gibt es Förderungspakete, aber die Gemeinde selber musste auch kräftig investieren.

Beim Einrichten der Accesspoints in der Gerhard-Hilgendorf-Schule galt es zu berücksichtigen, dass die Schule flexibel genutzt wird, z.B. auch die VHS hier Räumlichkeiten nutzt. Hierfür wurde eine eigenen SSID eingerichtet. Rund die Hälfte der Kosten ist förderfähig nach Digitalpakt.

Zur Digitalisierung gehört aber noch mehr: Die Gemeinde hat 35.000€ in die Hand genommen, um 60 Convertibles für diese Schule einzukaufen. Die Grundschulen haben jeweils 30 bekommen. In Absprache mit den Schulen hat man sich für Convertibles entschieden, weil diese flexibel einsetzbar sind. Man kann sie wie ein Notebook mit einer Tatstatur bedienen, ebenso kann man sie aber auch als Tablet nutzen, die Geräte arbeiten mit einem Windows Betriebssystem. Alle wurden vorkonfiguriert, so dass sie nur noch aufgeklappt werden müssen, um loszulegen. Gedacht sind sie für Kinder aus einkommensschwachen oder kinderreichen Familien, in denen die Eltern nicht jedem Kind ein elektronisches Gerät für die Schule kaufen können. Auch die Lernplattform wird die Gerhard-Hilgendorf-Schule wechseln, manche Lehrer befinden sich grad in der Fortbildung für das Lernmanagementsystem “its learning“, zur Verfügung gestellt vom Land.

Der Mathematik- und Informatiklehrer und Medienbeauftragte der Gerhard-Hilgendorf-Schule, Malte Dogs, bestätigte, dass es sich um ganz normale Endgeräte handle, mit denen man auch ins Internet gehen könne.  Die Software erkennt, ob das Convertible gerade als Laptop genutzt wird oder der Tablet-Modus gefragt ist. Es sei zwar schon alles zur Ausleihe vorbereitet, da man auf einen weiteren Lockdown vorbereitet sein muss, „Aber solange sie nicht verliehen werden, können sie auch ganz normal im Unterricht verwendet werden“, so die Bürgermeisterin.

Die Glasfaserinfrastruktur der Grundschulen soll nach den Plänen der Verwaltung im ersten Halbjahr 2021 für rund 250.000 € (150.000 € Erich-Kästner-Schule und je 50.000 € für die Ravenbusch und Gerhart-Hauptmann-Schule) vervollständigt werden. Damit sind die Mittel (rund 465.000 €) aus dem Digitalpakt mehr als ausgeschöpft.

Weiterhin teilt die Verwaltung mit, dass für das nächstes Jahr 240 weitere Convertibles (im Haushalt 2021 geplant: rund 170.000€) für Stockelsdorf eingeplant sind. Außerdem werden in drei Schritten die Klassen-/Fachräume der Hilgendorfschule mit Smartboards (digitalen Tafeln) ausgestattet. Bei den Grundschulen waren die Anforderungen an die Gemeinde bislang sehr unterschiedlich. Hier sind teilweise bereits Smartboards vorhanden. Auch die Grundschulen sollen jetzt mit noch fehlenden Smartboards ausgestattet werden. (im Haushalt 2021 für Smartboards geplant: 243.000 €).

Die Administration der Geräte obliegt den Gemeinden als Schulträger. Ebenso der spätere Austausch der Geräte. Die Schulen sind für die pädagogische Umsetzung im Unterricht zuständig. Die Maßnahme zur Digitalisierung wurde in der Gemeindevertretersitzung am 22. April 2020 beschlossen, in deren Rahmen im gleichen Zug die Mittel im Nachtragshaushalt zur Verfügung gestellt wurden. Das Unternehmen Dataport konnte als Anstalt öffentlichen Rechts ohne Ausschreibung beauftragt werden.  Das heißt zwischen Beschluss und Ende der Maßnahme liegen genau sechs Monate.  Auch die Bürgermeisterin war erstaunt: „Ich hätte nie gedacht, dass das so schnell und reibungslos klappt.“ „Die Schüler und Kollegen haben auch schon rückgemeldet, dass die Kinder mit den neuen Convertibles sofort ins Netz können, das klappt super“, freut sich die stellvertretende Schulleiterin Anja Beythien. 

Die drei Stellen, an denen das WLAN noch nicht funktionieren soll, haben Malte Dogs und seine Kollegin noch nicht gefunden. Pro zwei Klassenzimmer gibt es jeweils einen WLAN-Router, da dürfte es keinen weißen Fleck mehr geben. Knackpunkt sind in der Gerhard-Hilgendorf-Schule aber noch die digitalen Tafeln „Das sind andere Schulen schon weiter“, sagt er,“ wir haben noch normale grüne Tafeln.“  

Am 16.11.2020 um 17.00 Uhr findet in der Großsprthalle eine gemeinsame Sitzung der Ausschüsse für Jugend, Sport, Soziales, Schule und Kultur (JSSSK) und Umwelt, Bauen, Planen und öffentliche Sicherheit (UBPöS) statt, zu dem interessierte Eltern und Schüler eingeladen sind. Dort geht es u.a. um die weiteren Planungsschritte zur Erweiterung der Grundschulen und die Sanierung der Gerhard-Hilgendorf-Schule.
 

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