Gemeindevertreter bemängeln fehlende Informationen
Die Gemeindevertretersitzung am 26. Oktober 2020 barg wenig Überraschendes, bis auf einen Posten:
Dass die Schulen digital ausgestattet werden müssen, steht für alle Parteien außer Frage, aber die CDU hatte den Antrag gestellt, dass noch einmal geprüft werden soll, ob es wirklich sein muss, für 31 digitale Tafeln 279.000 Euro auszugeben, oder ob es unter Umständen auch günstiger ginge.
Schulleiter Karsten Lemke (Gerhard-Hilgendorf-Schule) erinnerte stellvertretend für alle vier Schulleiter:innen daran, dass digitale Technik nicht das Unterrichten ersetzen soll und kann, sondern nur unterstützend im Unterricht genutzt werden soll. Schüler müssen aktiv angesprochen werden und aktiv an der Tafel mitarbeiten. Dem Schüler muss an der Tafel erklärt werden können, wie man z. B eine Tangente zieht. Eine Monitorlösung wäre für ihn undenkbar, denn der Monitor könne nur das wiedergeben, was zu Hause vorbereitet wurde.
Die Hauptdiskussion des Abends wäre unter Umständen vermeidbar gewesen, wenn im Vorfeld mehr Informationen geflossen wären.
Gordon Krei (CDU) schlug einen Vorort-Termin an einer Schule vor, um den Gemeindevertretern die Vorzüge des präferierten Gerätes erklären zu lassen und die Entscheidung in den JSSSK zu verlegen.
Helmut Neu (UWG) brachte das simple Ansinnen des Antrags auf den Punkt: Erst Vorführung des Geräts für die Gemeindevertreter, dann kann man eine Entscheidung fällen. “Das ist ein sinnvoller Antrag, denn wir gerne mittragen“, so Neu.
Die IT-Administratorin der Gemeinde, Bianca Eggers, und die Schulleiter:innen aller vier Stockelsdorfer Schulen haben sich auf ein spezielles Gerät „eingeschossen“.
Nach eigenen Aussagen hat Eggers im Juni zusammen mit den Stockelsdorfer Schulen eine Präsentationsveranstaltung des ActivPanels des Herstellers Promethean bekommen und alle Teilnehmer kamen überein, dass diese ActivPanels genau das Richtige für einen zeitgemäßen Unterricht wären.
Aktuell gibt es ActiveBoards mit Beamer und Dokumentenkamera an Stockelsdorfer Schulen, die funktionieren auch, aber die Administration dieser Geräte läge im Moment noch bei den Lehrern. Für die ActivPanels der Firma Promethean interessiere man sich, weil es dafür eine spezielle Software gratis mit dazu gäbe und gleich eine Schullizenz mit. Entschieden habe man sich für diese Panels, weil sie mit einem Windows-System arbeiten, aber auch mit einem Android-Betriebssystem und auch ohne irgendein Betriebssystem. Auch in der Whiteboardfunktion (ersetzt die grüne Tafel) böte Promethean mehr als andere Hersteller. Der interaktive Bildschirm in der Mitte kann geliefert werden außen mit Whiteboardflügel, um darauf weiterhin auch schreiben zu können und wird auf einem Gestell angebracht, dass aus Sicherheitsgründen fest im Boden verankert werden soll.
Um hier keine Werbung für Promethean zu machen, kann man nach einigem Surfen im Internet und Befragung ehemaliger Schüler aus anderen Regionen allerdings auch behaupten, dass es mehrere Hersteller gibt, deren Geräte durchaus nutzbar sind.
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Dem Ankauf einer Wohncontaineranlage in Höhe von 40.000 Euro wurde zugestimmt.
Zwar im nichtöffentlichen Teil, aber in der Einladung erkennbar ging es weiterhin um die Erweiterung des Unternehmensgegenstandes um Breitbandausbau einschließlich Kommunikationsleistungen der Gemeindewerke Stockelsdorf GmbH. Diese neue Sparte macht die Gründung der Gemeindewerke Stockelsdorf Media GmbH nötig.