Pilotprojekt zum einfachen und sicheren Kauf von Löschfahrzeugen wird ausgeweitet

Mit einem einheitlichen Anforderungskatalog entlastet das Innenministerium die Feuerwehren bei der Anschaffung von Löschfahrzeugen.
Retten, Löschen, Schützen und Bergen – in Schleswig-Holstein engagieren sich rund 49.000 Menschen in mehr als 1.300 freiwilligen Feuerwehren. Um ihnen künftig die Arbeit zu erleichtern, hat das Innenministerium ein Pilotprojekt gestartet.

18 Gemeinden beteiligen sich bislang bereits in der ersten Runde verbindlich an dem Pilotprojekt zur Beschaffung von Löschfahrzeugen nach dem “Schleswig-Holstein-Standard.” Etwa 20 weitere Gemeinden haben Vertragsunterlagen abgefordert und noch bis zum Jahresende Zeit für ihre Entscheidung:

“Zweistellig war unser Ziel. Das ist trotz aller coronabedingten Widrigkeiten locker erreicht worden. Das Projekt wird damit im nächsten Jahr fortgesetzt, voraussichtlich mit dem LF 20 / HLF 20. Mit dieser Fahrzeugklasse wollen wir dann all denen gerecht werden, die in den aktuellen Fahrzeugklassen LF 10 und HLF 10 SH aufgrund der benötigten Ausstattungsmerkmale keine Berücksichtigung finden konnten”, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack dazu in Kiel.

Im Rahmen des Projektes werden die Kommunen bei den aufwändigen Beschaffungsvorgängen der Löschfahrzeuge unterstützt. Für das Löschgruppenfahrzeug 10 und das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 10 und künftig wahrscheinlich das LF 20 können Kommunen und Feuerwehren sich dadurch an rechtssicheren Sammelbeschaffungen beteiligen. Bei der Gestaltung des Leistungsverzeichnisses wurde besonders auf die zeitgemäße technische Ausstattung, die Qualität der Materialien und auf moderne Ausrüstungsgegenstände geachtet. Die Kosten für die Erstellung des Leistungsverzeichnisses, für den Vergabeprozess und für die Fahrzeugabnahme trägt das Innenministerium. Fachpersonal unterstützt die Wehren bei der Abnahme der Autos.

“Das spart Zeit, Kosten und schafft Rechtssicherheit. Ich freue mich, dass unser Angebot so viele Gemeinden überzeugt hat. Und das, obwohl die für das Frühjahr 2020 geplante Informationsveranstaltung auf dem Gelände der Berufsfeuerwehr Neumünster mit 160 angemeldeten Vertretern aus dem kommunalen und feuerwehrtechnischen Bereichen aufgrund der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagt werden musste”, betonte die Ministerin.

Damit sie sich den neuen Herausforderungen vollumfänglich stellen konnten, wurden alternativ digitale Informationsveranstaltungen für den Spätsommer angeboten und der Stichtag zur verbindlichen Interessensbekundung auf den 31.12.2020 verlegt. Die digitalen Informationsveranstaltungen hatten über 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Die Ministerin dankte den Partnern im Projekt für ihre Flexibilität und ihren Einsatz. Die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) stellt mit ihrer Plattform www.e-vergabe-sh.de die Rechtssicherheit des Vergabeprozesses her. Die KUBUS GmbH ist verantwortlich für das Leistungsverzeichnis und begleitet die Feuerwehren technisch während der Projektphase.

Unterstützt wird das Projekt auch von den kommunalen Landesverbänden und dem Landesfeuerwehrverband.

Download als PDF

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"