Ostholstein

Der Blick auf das Leben in Ostholstein aus Sicht von Frauen mit Migrationshintergrund

Das Leben in einem neuen Land bringt viele neue Erfahrungen und Eindrücke mit sich. Vieles ist anders als im Herkunftsland und erscheint anfangs seltsam. Manchmal kann man das Verhalten der Menschen um sich herum nicht richtig interpretieren

Noch schwieriger wird es, wenn man zudem die Sprache nicht versteht. Diese Erfahrungen haben auch die Frauen gemacht, deren Geschichten vom Ankommen und Leben in Deutschland die neue Broschüre „Was macht der Mülleimer im Wald?“ erzählt, die der Kreis Ostholstein herausgegeben hat. Viele Dinge waren für sie neu und teilweise auch merkwürdig. Dinge, die einem, wenn man sein ganzes Leben hier verbracht hat, selbstverständlich erscheinen. Essgewohnheiten, Kinderbücher mit Tiergeschichten, Antragsformulare und nicht zuletzt, dass einfach überall ein Mülleimer zu finden ist. 

„Wir wollen mit dieser Broschüre Frauen mit Migrationshintergrund eine Stimme geben“ erzählen die beiden Mitarbeiterinnen des Kreises Ostholstein Katharina Euler (Migrationsmanagement) und Martina Kolbaum (Jugendhilfeplanung). Dieses Angebot, über ihr Leben in einem fremden Land zu reflektieren, haben die Frauen, die in den vergangenen Jahren aus verschiedenen Ländern nach Ostholstein gekommen sind, gerne angenommen. Ihre Geschichten haben sie der Journalistin Nathalie Klüver erzählt, die sie dann aufbereitet hat. Wichtig war dabei, dass die Teilnehmerinnen all ihre Eindrücke, egal ob positiv, negativ oder einfach nur anders, offen ansprechen konnten. Das war eine weitere ungewohnte Erfahrung, denn in den meisten ihrer Herkunftsländer ist so etwas nicht möglich. Und auch in Deutschland haben zugewanderte und ganz besonders geflüchtete Menschen oft den Eindruck, nur Dankbarkeit zeigen und niemals Kritik üben zu dürfen. 

Die Broschüre ermöglicht einen besonderen Blick auf das Leben in Ostholstein und bietet Leserinnen und Lesern die Chance, das für sie Selbstverständliche durch andere Augen zu sehen. In der Broschüre sind die Texte der interviewten Frauen in ihrer jeweiligen Muttersprache wie z.B. in Arabisch, Armenisch oder Portugiesisch sowie in deutscher Sprache abgedruckt. Die Geschichten sollen zum gegenseitigen Verständnis beitragen. Sowohl Neuzugewanderte als auch Alteingesessene können sich an der ein oder anderen Stelle wiederfinden und die Geschichten mit einem Augenzwinkern lesen. 

Die Boschüre kann hier heruntergeladen werden: www.kreis-oh.de oder in Druckform kostenlos beim Migrationsmanagement des Kreises unter migrationsmanagement@kreis-oh.de oder 04521-788617 angefordert werden.

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