Kirche

Weniger Pfarrstellen, Entnahme von Rücklagen – Kirchenkreissynode beschließt Haushalt 2021

Der Haushalt für das Jahr 2021 hat ein Volumen in Höhe von rund 14,4 Millionen Euro, wobei der Kirchenkreis rund 1,3 Millionen Euro aus seinen Rücklagen entnimmt, um die erwarteten Einnahmeverluste aus der Kirchensteuer in Höhe von knapp zwei Millionen Euro abzufedern.

Ohne eine einzige Gegenstimme und nur mit vereinzelten Enthaltungen bei den Einzelplänen haben die Synodalen des Kirchenkreises Ostholstein am Mittwoch (17. März) auf ihrer ersten Synode per Videokonferenz den Haushalt für das Jahr 2021 verabschiedet.

Wie Verwaltungsleiter Dr. Matthias Hoffmann bei der Erläuterung des Finanzplans ausführte, hat die Coronapandemie bereits für das Haushaltsjahr 2020 nach vorläufigen Zahlen zu Einnahmeausfällen in Höhe von etwa einer Million Euro für den Kirchenkreis geführt. „Das ist eine Dimension, die wir deutlich spüren“, sagte Hoffmann. Man habe es „mit einem plötzlich gesunkenen Kirchensteuerniveau“ zu tun, das „dauerhaft auf niedrigerem Niveau verbleiben wird“, so der Verwaltungschef. Auch im Jahr 2022 würden aller Voraussicht nach „mehr als weitere zehn Prozent“ im Haushalt fehlen, führte er aus. Da dies zugleich weniger Einnahmen für die Kirchengemeinden bedeute, appellierte er an die Gemeindegremien, sich bereits jetzt Gedanken über den Haushalt 2022 zu machen. „Wir setzen die Rücklagen ein, um für die Einsparentscheidungen Zeit zu gewinnen“, sagte Hoffmann.

Dennoch wird die Kirche auch investieren. So beschlossen die Synodalen, 200.000 Euro für die kirchlich-diakonische Profilbildung der Kitas bereitzustellen. Laut dem Verwaltungsleiter müssen sich der Kirchenkreis und die Kirchengemeinden darauf einrichten, dass nach Jahren des Wachstums der Kirchensteuer nun eine Phase der Konsolidierung folge, in der sich die Einnahmen bei rund 13 Millionen Euro bewegen werden. 

Ebenfalls ohne Gegenstimmen billigten die Synodalen Änderungen am Pfarrstellenplan. Die aus Pensionierungen, Wegbewerbungen und Todesfällen resultierenden Ruhendstellungen von Pfarrstellen sollen ein erster Schritt sein, um die von der Nordkirche vorgegebene Reduzierung um bis zu 13 Pfarrstellen bis 2025 schrittweise umzusetzen.

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