Stockelsdorf

Stockelsdorf diskutiert neue Vorfahrtsregel der Kreuzung bei Liane, Stromtrasse, Stellplätze und mehr

Der Ausschuss für Umwelt, Bauen, Planung und öffentliche Sicherheit (UBPöS) in der letzten Woche brachte einige Neuerungen für Stockelsdorf ans Licht.

Neue Vorfahrtsregelung 
Erinnert sich noch jemand an den Verkehrsversuch im Jahre 2013, als die Kreuzung bei Liane eine andere Vorfahrtsregelung hatte als jetzt? Diese Vorfahrtsregelung wird wiederkommen. Die Ahrensböker Straße wird Vorfahrtsstraße. Im Vorfeld gab es ein langes Gerangel mit dem Kreis um Tempo-30 Zonen in der Dorfstraße und um die Ampel vor der Erich-Kästner-Schule. Beides wäre nicht rechtmäßig, wenn nicht die Verkehrsführung geändert werden würde. Nun soll  Rechtssicherheit für die zur Schulwegsicherung angeordnete Tempo 30 Zone im Bereich der Gerhard-Hilgendorf-Schule, Ausweitung der Tempo 30 Zone in der Dorfstraße im Bereich zwischen Grill-Imbiss Liane und Friedhof und für die Ampel vor der Grundschule hergestellt werden. Dafür muss die Vorfahrtsregelung an der Kreuzung geändert werden. 

Klo im Herrengarten
Der Arbeitskreis Inklusion macht immer wieder darauf aufmerksam, dass ein barrierefreies WC in Herrengarten fehle. 
Somit stellte die SPD den Antrag auf eine WC-Anlage im Herrengarten, da die Nutzung des WCs im Herrenhaus nur zu Restaurantöffnungszeiten stattfinden kann. Angeführ wurde das Beispiel des öffetlichen WCs im Kurpark von Bad Schwartau. Allerdings müssten für einen eigenständigen Bau auch Anschlüsse neu gelegt werden, das hieße: Es würde wieder gebuddelt werden müssen im Herrengarten. Eine öffentliche Toillette ließe sich somit nur für 100.000 Euro bauen und der Betrieb einer solchen Anlage muss auch mit einkalkuliert werden (Reinigung, Instandhaltung) Auch sprachen sich die anderen Parteien dafür aus, das Thema erst wieder mit dem 3. Bauabschnitt des Parks angehen zu wollen und erinnerten daran, dass in unmittelbarer Nähe Gebäude stehen, die sich im Besitz der Gemeinde befinden (ATSV, Feuerwehrgerätehaus) und die eventuell um öffentliche Toiletten erweitert werden könnten. 

Fahrradverkehr im Rensefelder Weg
Die Grünen sprachen mit ihrem Antrag an,  was vielen unverständlich scheint: Warum kann der breite Gehweg im Rensefelder Weg nicht mehr als Radweg genutzt werden? Sie beantragen, dass der Fußweg wenigstens für den Radverkehr freigegen wird, das Befahren der Fahrbahn sollte weiterhin zulässig bleiben. Viele Schilderungen waren parat, was z.B. den Elterntaxi-Verkehr zu Schulbeginn und Schulschluss anbelangt, der einem sicheren Radverkehr gegenübersteht, was eher für die Benutzung des Gehweges spricht. Kollisionen mit anderen Personen an Bushaltestellen und Einmündungen von Nebenstraßen mit der Verkehrsregel rechts vor links (überall, seitdem auf dem Rensefelder Weg nur noch 30 km/h gefahren werden darf) sprechen eher für die Benutzung der Fahrbahn. Aber es geht nicht nur um den Weg zur Gerhart-Hilgendorf-Schule, sondern weiter nach Bad Schwartau. In diese Richtung gibt es eine kritische Biegung des Rensefelder Weges am Ende der rechtsseitigen Häuserbebauung, denn dorf stehen oftmals Autos am Straßenrand geparkt.  Der Radfahrer muss dann um die Autos herum auf die Gegenfahrbahn fahren. Die Begehung im Rahmen der Radverkehrsschau hätte jedoch ergeben, dass der Radfahrer hinter den parkenden Autos bremsen könnte. Dabei hätte man endlich mal in dieser Senke Schwung holen können für die nächste Steigung. Diese Vor- und Nachteile kamen zwar zur Sprache, sie gegeneinander abzuwägen hätte allerdings den Rahmen der Sitzung gesprengt und somit wird nun der Runde Tisch Radverkehr gebeten, sich dem Thema anzunehmen. 

380-kV-Stromleitung
Gute Nachrichten konnte die Bürgrmeisterin verkünden: Die Zwei-Trassen-Lösung der TenneT ist vom Tisch. Egal ob es auf der Strecke Lübeck – Göhl an irgendeiner Stelle zu einer Erdverkabelung kommt oder nicht: TenneT hat noch einmal nachgerechnet und nach jetzigem Stand würde nur noch eine Trasse notwendig sein. Das würde bedeuten, dass die Stromleitung doch nicht mehr so dicht an Pohnsdorf, Curau und Curaufelde, Schönkamp, Klein Parin und Horsdorferfelde heranrückt.

Stellplatzsatzung
Fußgänger werden durch planlos abgestellte Autos auf die Fahrbahn gezwungen, weil kein Platz ist, Häuslebauer wollen nichts von ihrem teuren Grundstück für Stellplätze abgeben und stellen ihre Autos lieber an den Straßenrand, wo es sie nichts kostet. Alles nachzuvollziehen, jedoch nicht im Sinne der Allgemeinheit. Darum wird für Stockelsdorf nun eine Stellplatzsatzung für Neubauvorhaben verfasst. Diese berücksichtigt auch Fahrradstellplätze für Mehrfamilienhäuser und sieht vor, dass ab einer gewissen Größe eines Parkplatzes für Bäume oder Sträucher zu sorgen ist. Noch ist nichts beschlossen, aber sie findet bereits breite Zustimmung.

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