Stockelsdorf

Spende des örtlichen Unternehmernetzwerkes an alle Wehren in Stockelsdorf

Die Interessengemeinschaft Stockelsdorfer Unternehmer (IGSU) hat ein Interesse daran, dass die Wehren gut ausgestattet sind, denn auch Unternehmen sind auf die Feuerwehren angewiesen.

In der Vergangenheit hat die IGSU es immer so gehalten, dass sie Geldgeber oder Co-Organisator für Feste oder Veranstaltungen war (Neujahrsempfang, Weihnachtsdorf usw.), um den Bürgern von Stockelsdorf etwas zurückzugeben und die angeschlossenen Unternehmen zu repräsentieren. Feste fallen aber weiter vorerst aus. Also überlegte sich der Vorstand der IGSU Anfang des Jahres etwas anderes: Sie erinnerten sich an die zwei Großfeuer in 2020 in Stockelsdorf, bei denen alle Wehren anrücken mussten. „Die Vorfälle im letzten Jahr haben gezeigt, dass sich die größten Herausforderungen häufig bei Bränden in Unternehmen zeigen,“ resümierte Jörg Schiessler 2. Vorsitzender der IGSU. 

Was käme also der Allgemeinheit und auch den Mitgliedern der IGSU zugute? Wenn man dafür sorgt, dass die Feuerwehren unbeschwerter ihrer Aufgabe nachkommen können. Was braucht aber eine Feuerwehr, außer Gerätschaften, für deren Beschaffung die Gemeinde zuständig ist? Das weiß doch jede Feuerwehrfrau und jeder Feuerwehrmann: Wechselkleidung. 

Wenn es brennt, weiß man nie, welche Stoffe gerade verbrennen. In den seltensten Fällen handelt es sich um reines Holz, und selbst das setzt Rußpartikel frei. Darum braucht man selbst bei kleinen Bränden Atemschutzgeräteträger, die ans Feuer rangehen, um es zu bekämpfen. Die Rußpartikel, der Qualm sowie die chemischen Verbindungen die durch die Verbrennung entstehen oder aufgewirbelt werden, setzen sich natürlich auf der Schutzkleidung ab, ganz besonders bei Großfeuern und den sogenannten Innenangriffen, bei denen die Einsatzkräfte direkt ihre persöhnliche Schutzausrüstung kontaminieren. Irgendwann ist das Feuer aus und alle setzen sich wieder in den Mannschaftswagen. Ohne Atemschutzmaske atmen jetzt alle Personen die Rußpartikel, die von der Kleidung verströmt wird ein, was krebserregende Stoffe in die Lunge befördern kann. (Eine nachgewiesene Langzeitfolge ist der Feuerkrebs.) Was also tun? Allen eine Atemschutzmaske aufsetzen? Einfacher ist es doch, die belastete Schutzkleidung auszuziehen, in Säcke zu verpacken und getrennt zur Reinigung zu transportieren. Dafür braucht man aber Wechselkleidung, sonst wird´s ungemütlich.

Und das muss natürlich austauschbare Kleidung sein, die für jeden funktioniert und die rotieren kann, denn es kann nicht jeder auf jedem Wagen seine persönlichen Privatsachen dabei haben. 

Aus diesem Grunde spendete die IGSU allen Feuerwehren der Großgemeinde Stockelsdorf für ca. 4.000 Euro 50 Trainingsanzüge (AGT-Wechselsets) in verschiedenen Größen, die, verpackt in wasserfeste Beutel, auf alle Autos verteilt oder zentral eingelagert werden können, um bei Großschadenslagen oder lnnenangriffen immer welche griffbereit zu haben oder ggf. welche nachfordern zu können. Natürlich mit reflektierendem Aufdruck, damit die Feuerwehrleute auch in schlechtem Licht noch zu sehen sind.

Der stellvertretende Gemeindewehrführer Björn Schlieter nahm die Spende dankend entgegen und unterstrich noch einmal die Notwendigkeit des Kleiderwechsels vor Ort nach einem Brand. Mit den 50 Trainingsanzügen von der IGSU, die den Qualitätsansprüchen der Feuerwehren mit vielen Waschungen standhalten müssen, ist ein Anfang gemacht. Um alle Wagen ausreichend bestücken zu können werden noch weitere 150 Anzüge gebraucht, deswegen hat die Gemeindewehrführung weitere Anträge gestellt, um die Kosten dafür auf mehrere Schultern zu verteilen.

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