CDU schlägt Änderung bei der Vergabe von Baugrundstücken vor
Die Flächen, die für Häuslebauer in Frage kommen, werden in Stockelsdorf und anderswo immer knapper. Vier Monate haben die Experten der CDU Stockelsdorf neuere Vergabesatzungen anderer Kommunen aus ganz Deutschland studiert, sich mit Anwälten und Notaren ausgetauscht und mit kommunalen sowie überregionalen Spezialisten gesprochen.
“Die Familie genießt nicht umsonst in Art. 6 des GG einen besonderen Schutz.” sagt Torsten Petersson, Vorsitzender des Hauptausschusses und stellv. Bürgermeister Stockelsdorfs.
Deshalb sollen in Stockelsdorf besonders die Unterstützungsmöglichkeiten von Familien untereinander durch Wohnortnähe berücksichtigt werden. Großeltern und Eltern sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Kinder und Enkelkinder zu unterstützen. Genauso soll es Kindern und Enkelkindern ermöglicht werden, ihre Eltern oder Großeltern im eigenen Wohnort zu unterstützen ohne lange Anfahrt oder von weit her.
Stockelsdorf, als klimafreundliche Gemeinde, ist bestrebt, durch kurze familiäre und berufsbedingte Fortbewegung den CO² Ausstoß weiter zu reduzieren. Dafür ist es notwendig, dass für familiäre Unterstützung/Kontakte keine weiten Wege zurückgelegt werden müssen. Das gleiche gilt für den Weg von und zur Arbeit.
Das soziale Leben in Stockelsdorf ist abhängig von dem Engagement des Einzelnen in den sozialen Einrichtungen, den Vereinen, Feuerwehren und der Selbstverwaltung.
“Die langjährige Ausübung einer ehrenamtlichen Tätigkeit zum Wohle der Gemeinde soll bei der Vergabe von Grundstücken daher unbedingt berücksichtigt werden”, führt Petersson weiter aus.
Die CDU hat einen Antrag vorbereitet und ein Punktesystem entwickelt, welches sie gern in der Kommunalpolitik diskutieren möchte.
Ihren Kooperationspartner die Grünen haben sie mit ins Boot geholt und auch sie haben bisher nichts gegen diesen ausgearbeiteten Katalog einzuwenden, möchten ihn jedoch noch um Punkte ergänzt wissen. Es wird bestimmt nicht einfach werden, einen guten Kompromiss zu finden, der sowohl den jungen Familien, wie aber auch bereits ansässigen oder in Stockelsdorf lebenden Menschen ohne Wohneigentum oder nur hier einpendelnden Arbeitnehmern gerecht wird. Auch Selbstständige oder Ältere dürfen dabei nicht ausser Acht gelassen werden.
Zu viele Details möchte Petersson an dieser Stelle noch nicht preisgeben, “es sollen sich erstmal die Kommunalpolitiker mit unseren Vorschlag befassen”, sagte er im Interview. „Einfluss nehmen können wir natürlich nur auf die kommunale Grundstücksvergabe“, ist sich Petersson bewusst, aber irgendwo muss man ja anfangen.
“Viele Gemeinden haben es geschafft, eine neue Satzung auf den Weg zu bringen und Stockelsdorf sollte es auch schaffen, wir haben die besten Vorraussetzungen dafür geschaffen”, sind sich die Kommunalpolitiker der CDU sicher.