Die Kriminalpolizei warnt vor Trickdieben
Derzeit treten in Lübeck neuartige Fälle von Trickdiebstählen auf. Der Polizei sind bislang vier Fälle bekannt geworden, in denen unbekannte Täter ältere Menschen vor ihren Häusern angesprochen und sich als Polizeibeamte ausgegeben haben. In zwei Fällen haben die Täter Zutritt zu den Wohnungen bekommen und dort Bargeld entwendet.
Erstmalig am 27.03.2021 haben zwei unbekannte, männliche Personen eine Seniorin nach dem Einkaufen vor ihrer Haustür im Lübecker Stadtteil St. Lorenz Süd angesprochen, sich als Polizeibeamte ausgegeben und vorgegeben, dass soeben in das Reihenhaus des Opfers eingebrochen worden sei. Beide Männer gelangten ins Haus und ließen sich durch geschickte Gesprächsführung die zuhause aufbewahrten Ersparnisse zeigen. Nachdem die vermeintlichen Polizeibeamten das Haus wieder verlassen hatten, stellte das Opfer den Diebstahl des Bargeldes in Höhe von mehreren tausend Euro fest.
Am vergangenen Dienstag (18.05.2021) sprachen zwei “falsche Polizeibeamte” im Stadtteil Lübeck Moisling ein vermeintliches Opfer an und versuchten, sich von der Seniorin die Wohnungsschlüssel geben zu lassen. Sie sprachen von einer notwendigen Überprüfung der Räumlichkeiten nach einem angeblichen Einbruch. Die Seniorin ging auf diese Forderung nicht ein und beide Personen verließen umgehend das Mehrfamilienhaus.
In den Stadtteilen St. Gertrud und Kücknitz traten in den Nachmittagsstunden des gestrigen Mittwochs (19.05.2021) erneut zwei Männer auf, die sich als Polizeibeamte ausgegeben haben und unter dem gleichen Vorwand in die Wohnräume der Geschädigten gelangen wollten. Konnte das Vorhaben des Betretens der Wohnung in St. Gertrud noch durch das forsche Auftreten der Bewohnerin an der Haustür verhindert werden, gelangten die Täter einige Zeit später in die Wohnung des zweiten Opfers und erbeuteten dort einen geringeren Bargeldbetrag.
In allen Fällen konnten sich die Tatverdächtigen unerkannt vom Tatort entfernen. Beide Personen wurden als dunkelhaarig, mit dunklen Augen und gebräunter Haut im Alter von 25 bis 35 Jahren beschrieben. In mehreren Fällen trugen sie Gummi- bzw. Einweghandschuhe. Einer der Täter wurde als ausgesprochen hilfsbereit und höflich bezeichnet.
Das Kommissariat 13 der Bezirkskriminalinspektion Lübeck hat die Ermittlungen aufgenommen und möchte insbesondere ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger, aber auch ihre Angehörigen auf diese Vorgehensweise aufmerksam machen. Lassen Sie keine fremden Personen in ihre Wohnräume und wenden Sie sich umgehend an den Notruf der Polizei unter der Nummer 110 oder eine andere Polizeidienststelle, falls Sie von vermeintlichen Polizeibeamten vor ihrer Anschrift angesprochen werden.