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Kirchenkreis Ostholstein gibt Ausflugtipps für Urlauber

Der Kirchenkreis Ostholstein ist stolz darauf, mit seinen Kirchengemeinden erheblich zur Attraktivität des Binnenlandes beitragen zu können und will den Urlaubsgästen in diesem Jahr besonders seine Pilgerwege, Bibelgärten, Offenen Kirchen und das Kloster Cismar ans Herz legen.

Die Impfquote steigt, die Inzidenzzahlen sinken, da können der Sommer und die Urlaubsgäste gerne kommen. Die Ostsee gehört zu den liebsten Reisezielen der Deutschen und dürfte in der kommenden Saison förmlich überrannt werden. Doch gerade in Ostholstein lohnt es sich, nicht nur am Strand zu verweilen, sondern auch das Binnenland zu erkunden. Nicht umsonst ist von der Holsteinischen Schweiz die Rede.

Der Kirchenkreis Ostholstein ist stolz darauf, mit seinen Kirchengemeinden erheblich zu dieser Attraktivität beitragen zu können und will den Urlaubsgästen in diesem Jahr besonders seine Pilgerwege, Bibelgärten, Offenen Kirchen und das Kloster Cismar ans Herz legen. Eine ganze Reihe von hilfreichen Broschüren liegen dazu in den Kirchen aus oder sind zum Teil auch bei den Tourismusbüros und an anderen zentralen Verteilstellen erhältlich. „Nach all den schwierigen Pandemie-Monaten sehnen sich viele Menschen nach frischer Luft, Erholung und Kultur. Und was das angeht, gibt es bei uns im Kirchenkreis wirklich viele Schätze zu heben. Wir freuen uns, wenn die Urlauberinnen und Urlauber diese herzliche Einladung zur Schatzsuche annehmen“, so Propst Peter Barz, der die Angebote gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Kirchenkreis am Freitag (28. Mai) an der Sankt Laurentius Kirche in Süsel vorstellte. Unterstützung erhält der Kirchenkreis bei seiner Initiative aus der Politik und aus der Tourismusbranche.

Kreispräsident Harald Werner, selbst engagiertes Kirchenmitglied, sagte: „Hier finden nicht nur Camper, Dauergäste sowie Tagesgäste Erholung pur; Hier kann man die Seele baumeln lassen, und da ist das Angebot der Kirche mit seinen wunderbaren Gottesdiensten und den schönen Kirchen ein wichtiger Bestandteil auch für unsere Touristen.“ Dieses Angebot der Kirche werde gerade in dieser Zeit gerne in Anspruch genommen. „Sich einfach vom Stress des Alltags befreien, neue Gedanken aufnehmen – da kann auch ein Wort, eine Botschaft der Kirche einfach nicht fehlen“, zeigte sich Werner überzeugt.

Julia Prange, zuständig für Presse und Marketing beim Ostsee-Holstein-Tourismus e. V., hat naturgemäß nicht nur Kirche im Blick, sondern alle touristischen Angebote. Und auch die Touristiker werben in diesem Sommer verstärkt für die Vielfalt Ostholsteins. „Viele denken bei der Ostsee immer nur an den Strand. Dabei bietet die Region ein sehr attraktives Binnenland mit tollen Alternativen wie Hofcafés, Radrouten und Seen“, stellt Julia Prange fest. Pilgerwege, Bibelgärten und andere Angebote der Kirche trügen ebenfalls zu dieser Attraktivität bei. „Deshalb möchten wir, vor allem an beliebten Ferienwochenenden, diese für viele noch unbekannten Ziele vorstellen und so Urlauber, Tagesgäste und Einheimische zu einem Ausflug abseits der Strände inspirieren“, so Prange.

Aus Sicht des Kirchenkreises bieten sich die vielen historischen Kirchen als interessante Ausflugsziele an. Als Beispiele wurden die sogenannten Vicelinkirchen etwa in Bosau und Süsel benannt, deren Entstehung im 12. Jahrhundert auf die Initiative des Bischofs Vicelin zurückgeführt wird, der unter anderem die St.-Petri-Kirche in Bosau 1152 selbst geweiht hat. Auch das Kloster Cismar mit seinem Flügelaltar aus dem zweiten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts sei nicht nur ein kunsthistorisches Kleinod ersten Ranges, sondern ein Ort, in dessen Umgebung regelmäßig geführte Spaziergänge und meditatives Gehen angeboten würden. Ausflugsziele mit einem besonderen Naturerlebnisfaktor seien wiederum der Liturgische Garten an der Kirche von Schönwalde oder der Bibelgarten an der St. Johannis-Kirche in Oldenburg.

Strandpastorin Katharina Gralla, deren auch in diesem Jahr stattfindendes Gottesdienstformat „Atempause am Meer“ 2019 mit dem Gottesdienstpreis der Karl-Bernhard-Ritter Stiftung ausgezeichnet worden war, sieht gerade in der Verbindung von Strandleben und Binnenland-Exkursionen einen besonderen Reiz: „Am Meer ist es so schön, aber eben manchmal auch ziemlich trubelig. Da ist es für Gäste und Einheimische eine wunderbare Unterbrechung, Ausflüge zu unseren Kirchen, Gärten und Pilgerwegen zu machen, um zu sich, zur Ruhe und zu Gott zu kommen“, so Gralla. Auf diese Weise könne der Urlaub auch innerlich zu einer erfüllten Zeit werden.

Pastor Matthias Hieber hat mit dem „Lebensweg Süsel“ seit gut einem Jahr ein besonders gut angenommenes Pilger-Angebot quasi direkt vor der Haustür. Er hielt fest: „Es ist auffällig, wie viele Menschen seit dieser Zeit auch unsere Offene Kirche in Süsel besuchen. Wir haben im vergangenen Jahr mehrere Hundert Broschüren in der Kirche ausgelegt, die von den Besucherinnen und Besuchern mitgenommen wurden. Ich kann von unserem Pastorat aus häufig beobachten, dass auch Fahrradfahrerin und Fahrradfahrer, Familien mit Kindern oder ältere Menschen auf dem Weg unterwegs sind. Das freut mich tatsächlich sehr.“

Pastorin Kristina Warnemünde ergänzte: „Gute Nacht Geschichten im Strandkorb, Wandern auf dem Lebensweg, Kirchenführungen – unsere Kirchengemeinde kann aufgrund Ihrer Lage sowohl Veranstaltungen am Strand als auch im Binnenland anbieten. Hier das Meer, dort die Hügel und Wälder – das schätzen Einheimische wie Urlauber.“ 

Fünf Ausflugtipps:

  • Der Besuch einer der vielen alten Kirchen, zum Beispiel der St. Petri-Kirche in Bosau. Die Feldsteinbasilika, die Bischof Vicelin 1152 geweiht hat, ist die älteste der Vicelinkirchen aus dem 12. Jahrhundert. Sie liegt umgeben von einem Friedhof in malerischer Kulisse am Großen Plöner See.
     
  • Ein Urlaub in Ostholstein ist ohne den Besuch des Klosters Cismar eigentlich unvollständig. Besonders sehenswert ist der im zweiten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts in Lübeck geschaffene Flügelaltar in der Klosterkirche, der zu den ältesten Flügelaltären weltweit gehört. Meditatives Gehen wird hier fast täglich angeboten und dienstags wird zu einem geführten Spaziergang in historischer Umgebung zu Leben der Pilger und Mönche eingeladen.
     
  • In Scharbeutz und Niendorf gibt es im Juli und August je einmal wöchentlich ein ganz besonderes Erlebnis: die Atempausen am Meer, zu denen Strandpastorin Gralla einlädt. Ostseestrand, Sonnenuntergang, eine Kerze in der Hand – zu bewegenden Worten und schöner Musik wird gesungen, gebetet, gelauscht und geschwiegen. Eine Chance, zur Ruhe, zu sich und zu Gott zu kommen, wie es Pastorin Gralla ausdrückt.
     
  • In Schönwalde findet sich ein Naturidyll: Zwischen Kirche und Pastorat liegt der Liturgische Garten. Um einen alten Findling herum blühen die Pflanzen in einem Rondell in den Farben des Kirchenjahres und ein Kreuzweg führt durch den Naturerlebnisraum. Zum Ensemble gehört noch eine alte Reetkate, die von einer Künstlerin als Atelier genutzt wird.
     
  • Eine gute Mischung aus alter Kirche und Bibelgarten findet sich in Oldenburg. Die im 12. Jahrhundert gebaute Johannis-Kirche ist eine bedeutende Vertreterin der Backsteinromanik und ehemalige Bischofskirche. Der Bibelgarten neben der Kirche wartet mit einer großen Pflanzenvielfalt auf und lädt zum Verweilen ein.

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