Ist Rauch brennbar?
Ist Rauch brennbar? Um diese Frage zu beantworten hat die FF92 Bad Schwartau-Rensefeld eine Rauchgasdurchzündungsanlage mit entsprechender Ausbildung bei einer Spezialfirma gebucht. Wir durften dabei sein und die Ausbildung begleiten.
Bei ca. 400°C durften sich die Teilnehmer mit ihren Ausbildern ein Bild von den verschiedenen Temperatur- und Rauchschichten in geschlossenen Räumen machen.
An unterschiedlichen Positionen im Raum (Container) herrschen unterschiedliche Temperaturen vor, durch stetige Positionswechsel im Container konnte dieses jeder einmal spüren. Kleinere Brandblasen trotz Schutzkleidung inklusive.
Es wurde eine Rauchgasdurchzündung im geschlossen Raum simuliert, was für die Einsatzkräfte von Bad Schwartau-Rensefeld bei einem alarmierten Kellerbrand am 18.11.2020 tatsächliche Realität wurde. Nur durch richtiges Handeln und entsprechendes Training wurde niemand verletzt.
In dem Container (Rauchgasdurchzündungsanlage) konnten die Teilnehmer sich ein Bild von der Wirkung und den Vorzeichen zum Erkennen einer solchen Pyrolyse (Rauchgasexplosion) machen. Ein regelrechter Kamineffekt war zu beobachten und das im und auch ausserhalb des Containers.
Beim Öffnen der Türen wurde von unten heiße Luft mit Sauerstoff angesogen, durch das Feuer erhitzt und im oberen Teil mit viel heißem Rauch wieder ausgestoßen. Die mittlere (neutrale Schicht) hat sich dabei kaum bewegt.
Am Samstag gab es zwei Durchläufe, bei denen auch Gäste von befreundeten und benachbarten Feuerwehren mit dabei waren, um sich der Realbrandausbildung zu stellen. Die FF Bad Schwartau-Rensefeld hatte Teilnehmer der Feuerwehren von Groß Parin, Scharbeutz, Stockelsdorf, Pönitz und Timmendorfer Strand eingeladen, an der Ausbildung teilzunehmen.
Diese Ausbildung kann nur im Kobination mit einer Spezialfirma ausgeführt werden. Bad Schwartau hat dafür extra Geld in die Hand genommen, erneut sensibilisiert durch die Rauchgasdurchzündung beim Kellerbrand, um die Ausbildung bei der FTZ (Feuerwehrtechnische Zentrale) in Lensahn zu ergänzen.
Auch die drei Teilnehmer aus Stockelsdorf gerieten schnell ins Schwärmen und sagten: “Das muss man eigentlich viel öfter machen und vor allen auch mal auf Gemeindegebiet von Stockelsdorf, haben wir doch selber fast 100 Atemschutzgeräteträger in der Gemeinde, aber das mit den Kosten, wird bestimmt nicht so einfach werden, die Verwaltung von der Notwendigkeit zu überzeugen.”