Digitales Musizieren mit IPads bei der Kreismusikschule
Die Kreismusikschule konnte mit finanzieller Unterstützung der Sparkassen-Stiftung Ostholstein und des Landesförderprogrammes MusikschulDigital Schleswig-Holstein insgesamt 20 IPads für die Weiterentwicklung des Musikschulunterrichtes beschaffen.
Mit diesen sei nun nicht nur das Musizieren mit digitalen Apps begleitend zum klassischen Musikschulunterricht möglich, erklärte Petra Marcolin, Leiterin der Kreismusikschule Ostholstein. Auch die Hinführung zu einem Instrument kann für SchülerInnen entsprechend der heutigen gesellschaftlichen Entwicklung noch attraktiver gestaltet werden.
Lehrkräfte und Schulleiterin entwickeln nun sukzessive eine kreismusikschuleigene Struktur bezüglich des Musizierens mit Apps. Eine große Herausforderung sei hierbei, so Marcolin, gewohnte Abläufe im Unterricht zu durchbrechen, den Umgang mit dem IPad zu erlernen und diese im weiteren Schritt sinnvoll in den Unterrichtsalltag zu integrieren. Workshops und Fortbildungsmöglichkeiten intern und seitens des Landesverbandes der Musikschulen runden das Ganze ab.
Es sei ein schönes Gefühl, so Anja Sierks-Pfaff, Geschäftsführerin der Kulturstiftungen Ostholstein und deren Kreismusikschule, durch die finanzielle Förderung viel schneller in das digitale Musizieren einsteigen zu können. „Es freut mich sehr, mit der Sparkassen-Stiftung Ostholstein schnell und unkompliziert einen weiteren Partner für die Beschaffung der IPads gewinnen zu können. Der gesamte Musikschulbereich ist seit einigen Jahren im Umbruch. SchülerInnen für Musik zu begeistern ist angesichts der medialen Überflutung und des veränderten Schulsystems mit erweiterten Ganztagsangeboten eine große Herausforderung geworden.“
Dem Geschäftsführer der Sparkassen-Stiftung Ostholstein, Jörg Schumacher, ist es ein besonderes Anliegen, mit dem neuen Unterrichtsformat Kinder und Jugendliche verstärkt für das Erlernen eines Instrumentes zu gewinnen und den Unterricht zukunftsgerichtet aufzustellen. „Wir unterstützen sehr gerne die Erstellung eines zeitgemäßen Unterrichtsangebotes durch die Nutzung von Musik-Apps. Nicht zuletzt soll das Musizieren mit Apps aber auch ein „Türöffner“ für einen barrierefreien und niedrigschwelligen Zugang zur Musik sein“, so Schumacher.
Zu den weiteren Zielen dieses digitalen Projektes gehören auch die Vernetzung und die Schaffung neuer Kommunikationsstrukturen sowie eines Wissenspools zur Vokal- und Instrumentaldidaktik mit digitalen Technologien. So können damit im Rahmen von Projekten, Workshops oder Kooperationen auch neue Zielgruppen für einen Einstieg in den „normalen“ Musikunterricht gewonnen werden.
Jon Klein, Schlagzeugpädagoge an der Kreismusikschule erzählt aus der Praxis: „Es gibt unzählige Bereiche in der Welt der Musik-Apps. Dazu gehören beispielsweise Apps zum Notenschreiben oder Notenlesen-Lernen, Apps um eigene Musik aufzunehmen, Apps als Bandbegleitung oder eigenes Songstudio und Vieles mehr. Neben der Integration der Apps in den Unterricht ist es ebenso denkbar, ein spezielles DIGI-Ensemble zu gründen, welches regelmäßig probt und bei Veranstaltungen auftreten kann, wobei die IPads dann auch mit den „klassischen“ Instrumenten kombiniert werden können.“