Weiterbau auf dem Drei-Kronen-Grundstück | Streetworker für Stockelsdorf
Nächtliche Ruhestörung, wie geht´s weiter auf dem Grundstück Drei Kronen, wofür gibt Stockelsdorf alles Geld aus – auf diese und andere Themen gab es Antworten beim Seniorentreffen im Rathaussaal.
Nach langer Pause konnte der Seniorenbeirat endlich wieder zu einem Vortrag in den Rathaussaal einladen. Bürgermeisterin Julia Samtleben, die am 1. Juni diesen Jahres Halbzeit als Bürgermeisterin hatte, gab einen Überblick über vergangene und noch anstehende Großprojekte. So ist z. B. der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses für die FF Stockelsdorf mit rund 4 Millionen Euro fast im Budget geblieben und der Umzug stehe kurz bevor, der Umbau und die Schaffung einer neuen Gruppe in der KiTa Curau ist mit um die 800.000 Euro fast doppelt so teuer geworden, wie noch 2019 angenommen. Es werden zunehmend mehr Kinder in Stockelsdorf erwartet, demzufolge müssten nach und nach die KiTas und Schulen erweitert werden und die neu entstehenden Wohnungen an der Franzhörn (Hans-Kohlmorgen-Ring) werden wohl gegenüber des neuen Feuerwehrgerätehauses einen neuen Kindergarten nötig machen.
Wohnen für die ältere Generation
Jetzt soll es endlich losgehen mit den versprochenen Micro-Apartments, WGs und Tagespflege für ältere Menschen auf dem Grundstück Drei Kronen. Das Gebäude musste für eine Baugenehmigung umgeplant werden. „Ich denke mal die fangen in diesem Jahr im Sommer noch an zu bauen“, antwortete Samtleben auf Nachfrage. Betreiber wird die Firma Ambulantis werden, die auch schon an andere Standorte wie Oldenburg (Niedersachsen) und Wismar aktiv ist.
Feiernde Jugendliche
Seit einiger Zeit schon kocht das Thema mit den feiernden Jugendlichen rund um die Kirche hoch. Gerade dort wohnende und Einkaufswege erledigende Senioren scheinen vermehrt von Ruhestörung und rücksichtslosem Verhalten betroffen zu sein.
Obwohl, wie Bürgermeisterin Samtleben betont, die Polizei und der private Sicherheitsdienst bisher keine echten Verstöße feststellen konnten, überlegte sie laut über eine:n Streetworker:in nach, wie sie auch schon im JSSSK (Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Schule und Kultur) vorschlug. Den oder die könne man sich eventuell mit anderen Gemeinden teilen, das müsse dann mit dem Kreis abgestimmt werden.
Ortsbild verändert sich
Auf Nachfrage berichtete die Bürgermeisterin, dass die Pyramide verkauft ist. Laut B-Plan ist sogar dort momentan noch eine Pyramide vorgeschrieben. Was letztendlich dort umgesetzt werden kann und vor allem wie, gerade in Hinsicht auch auf die neue Stellplatzsatzung, bleibt abzuwarten, genauso wie beim Objekt „Villa-Dr. Purschke“, die bereits nahezu abgerissen ist.
So geht es weiter
Der Seniorenbeiratsvorsitzende Siegfrid Müller verriet, dass es unter anderem im September eine Veranstaltung für die Stockelsdorfer Senioren zusammen mit dem Stadtverkehr Lübeck geben wird. Ein Bus wird vor Ort sein, an dem geübt werden kann, mit dem Rollator ein- und auszusteigen, denn wenn man weiß wie, ist es einfacher, als es selber auszutüfteln.
Leider fanden nicht viele Seniorinnen und Senioren den Weg in den Rathaussaal. „Viele haben Angst und gehen immer noch sehr auf Abstand“, erzählte ein Seniorenbeiratsmitglied aus seiner Erfahrung, die sich aus persönlichen Gesprächen ergeben hat. Hoffen wir mal auf mehr Zuspruch bei den nächsten Aktionen.