Klein Venedig im Herrengarten, mehr als 60 Einsätze in 48 Stunden in Stockelsdorf
Feuerweheren der Gemeinde Stockelsdorf im Dauereinsatz. Keller und Straßen wurden überflutet, die Kanalisation konnte stellenweise das Wasser nicht mehr aufnehmen. In Horsdorf musste eine Kläranlage vor Überflutung gesichert werden.
Mit ca. 60 Einsätzen traf es diesmal die Gemeinde Stockelsdorf besonders schlimm, die Feuerwehren waren quasi im Dauereinsatz.
“Die Einsatzlage war zweigeteilt”, sagte der stellv. Gemeindewehrführer Björn Schlieter. “Am Dienstag den 29.06. betraf es hauptsächlich den Kernort von Stockelsdorf, da musste die FF Stockelsdorf ca. 20 Einsätze abfahren und die FF Mori war ebenfalls in 10 Einsätzen gebunden.
Am Mittwoch den 30.06. traf es mehr die Dorfschaften, wie Horsdorf, Curau, Malkendorf und Pohnsdorf. Auch Bad Schwartau hatte mehrere große Einsätze, unter anderem musste interkommunale Hilfe angefordert werden: Ein Einfamilienhaus drohte einzustürzen, wegen Unterspülung durch eine nebenliegenden Baugrube. Das THW musste das Haus stützen, die FF Stockelsdorf musste dort mit einem Auto unterstützen, da auch in unserer Nachbargemeinde und in Groß Parin etliche Einsätze und Absicherungsmaßnahmen die Einsatzkräfte beschäftigten.
“Unsere größte Baustelle im Kernort war die Kreuzung bei Schinken Nissen und bei Graeser Zielke, dort waren in Spitzen gleichzeitig bis zu vier Löschfahrzeuge am Pumpen”, sagte Claus Meinke von der FF Stocklelsdorf.
“Die Kanalisation schafft es seit 20 Jahren nicht die Wassermassen bei Starkregen aufzunehmen, wir müssen das Wasser mindestens einmal im Jahr über die Straße pumpen, da solle mal langsam was geschehen”, führt Claus Meinke weiter aus.
Am Dienstag wurden die Einsatzleitung noch wie gewohnt vom 83/11 dem ELW (Einsatzleitwagen) der FF Stockelsdorf aus gemanagt, was sich auf Grund der Einsatzlage am Mittwoch als nicht so praktisch erwies.
Die FF Mori baute in der neuen Atemschutzwerkstatt ene provisorische Leitstelle auf und Gemeindewehrführer Günter Volgmann koordinierte die Einsätze auf den Dorfschaften.
Auch im Herrengarten gab es keine Möglichkeit mehr die Wassermassen aufzunehmen oder abzuleiten, der Herregartenteich trat über die Ufer und flutete die extra dafür angelegten Überschwemmungswiesen rechtsseitig.
Viele Besucher ließen es sich jedoch nicht nehmen, einmal zwischen den Absperrbändern zu lustwandeln und sich das Schauspiel um die überflutete Brücke einmal anzuschauen.