KVSH-Grafik zeigt: Jetzt überwiegend Kinder und junge Menschen von Covid-19 betroffen
Über das eCovid-Portal der Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) werden lückenlos zweimal täglich alle Meldungen der Gesundheitsämter zu positiv getesteten Personen im Land erfasst. Die Grafik verdeutlicht die momentane Altersverteilung der mit Covid-19 infizierten Personen. Bei guter Durchimpfungsrate der älteren Bevölkerung sind jetzt überwiegend Kinder und junge Menschen betroffen.
Etwa die Hälfte der Infizierten entwickelt ein Krankheitsbild, das einer Überwachung durch ihre Haus- oder Kinderärzte bedarf. Die KVSH
unterstützt die Impfungen der Kinder und Jugendlichen ab zwölf Jahren in Arztpraxen und Schulen und bittet alle noch ungeimpften Erwachsenen und Eltern, ihre Impfentscheidung neu zu überdenken.
„Kinder und Jugendliche sind durch die Pandemie bereits extrem belastet worden. Auch wenn sie selten schwer erkranken, kann ihnen durch die Impfung ein volles Schuljahr ermöglicht und weitere soziale Isolierung vermieden werden,“ so die Vorstandsvorsitzende der KVSH, Dr. Monika Schliffke. „Wir schützen die Kinder am besten durch die Impfung der Erwachsenen und Jugendlichen in ihrem Umfeld.“
Die KGSH als Verband aller Krankenhausträger in Schleswig-Holstein schließt sich dieser Einschätzung ausdrücklich an. „Im Kampf gegen das Virus ist die Impfung unsere wirkungsvollste Waffe“, erläutert der Geschäftsführer der KGSH, Patrick Reimund. Wenn sich möglichst viele Menschen impfen lassen, wird insbesondere die Anzahl schwer erkrankter Personen und damit die Belastung der Krankenhäuser und ihrer Beschäftigten in den kommenden Monaten begrenzt werden können. Eine hohe Impfquote kommt nicht zuletzt auch den Menschen zugute, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können oder bei denen die Impfung weniger gut wirkt.
„Am UKSH sehen wir weiterhin schwere und schwerste Verläufe von an Covid-19 erkrankten Patientinnen und Patienten – von ihnen verfügt
keiner über einen Impfschutz oder vollständigen Impfschutz,“ sagt Prof. Dr. Jens Scholz, „deshalb empfehlen wir allen Ungeimpften dringend, die Impfung nachzuholen, um das Risiko einer intensivmedizinischen Versorgung möglichst zu minimieren. Wir wünschen uns auch, dass alle, die an einer Immunschwäche oder -suppression leiden, organtransplantiert oder hochbetagt sind, das Angebot einer Auffrischungsimpfung sechs Monate nach Abschluss ihrer ersten Impfserie annehmen.“