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Pfusch am Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses in Stockelsdorf?

Ausgerechnet im neuen Feuerwehrgerätehaus ist der Brandschutz nicht gewährleistet. Der Neubau wurde am 27. August zur Bauabnahme nicht abgenommen und es muss nachgebessert werden.

Zur Einwohnerfragestunde des Ausschusses für Umwelt, Bauen, Planung und öffentliche Sicherheit (UBPöS) kam die Frage auf, wie es denn nun weiterginge mit dem neuen Feuerwehrgerätehaus, wann der Umzug der FF Stockelsdorf endlich vonstatten gehen könne. Die Antwort hatte Brisanz: Zwei Tag vor der Bauabnahme erlange man die Erkenntnis, dass in einigen Bereichen des neuen Gerätehauses gewisse Stoffe verbaut wurden, die eventuell brennbar wären, so drückte es Stockelsdorfs Bürgermeisterin Julia Samtleben vorsichtig aus. Ottonormalverbraucher würde es einfach Pfusch nennen, und das ausgerechnet bei der Feuerwehr. Die Nachfragen „Wie konnte das passieren, wer ist dafür verantwortlich“ wurden aus datenschutzrechtlichen Belangen von der Verwaltung nicht öffentlich beantwortet. Bauamtsleiter Dieter Rodewald beschwichtigte: “Seien Sie versichert, dass wir Ansprüche geltend machen.“ Laut Aussage der Bürgermeisterin würden diese Nacharbeiten noch einmal acht Wochen veranschlagen. 

Nun kommt aber bereits vorher schon der Gerätewagen Logistik des Kreises Ostholstein, für den eigens die fünfte Halle gebaut wurde, damit er unterkommt. Wohin damit? Und Umbauten im alten Gerätehaus am Bäckergang sollten auch angeschoben werden, damit die Jugendfeuerwehr und der Musikzug dort einzihen können, nicht zu vergessen, dass die Räume zu Mehrzweckräumen ernannt werden sollten, es hatten sich bereits einige Fraktionen dafür interessiert, dort ihre Sitzungen abzuhalten. Also müssen sich alle noch gedulden.

Im weiteren Verlauf beschloss der UBPöS den Ausbau der Wilhelm-Westphal-Straße, die zur verkehrsberuhigten Zone werden soll. Dadurch braucht sie keine Gehwege mehr, die Fahrbahn kann verbreitert werden und sie erhält ein Betonpflaster mit Banketten zu den Grundstücken hin. Stellflächen (bislang sieben geplant) werden farblich abgesetzt und es sollen drei Bäume aufgestellt werden. Nach jetzigen Schätzungen betragen die Kosten für den Ausbau rund 460.000 Euro.

Die Fahrradsituation im Rensefelder Weg beschäftigt immer noch die Politik und die Verwaltung. Da auf dem Rensefelder Weg nur noch mit 30 km/h gefahren werden darf, müssen Fahrräder auf der Straße fahren, das ist tatsächlich eine verkehrsrechtliche Anordnung. Richtung ortsauswärts hat der Radfahrer und auch der Autofahrer meist ab der Einmündung Kolberger Straße ein Problem: Parkende Autos verengen die Fahrbahn und ein Knick behindert die Sicht in der Kurve auf den Verkehr, der aus Bad Schwartau kommt. Dadurch fahren Radfahrer bevorzugt auf dem Gehweg, um sich nicht zu gefährden. Alle Parteien waren sich einig, dass dort etwas unternommen werden muss. Unter anderem sollen folgende Szenarien geprüft werden: Wieder 50 km/h erlaubt ab Einmündung Kolberger Straße, das würde automatisch bedeuten, dass die Benutzung des Fußweges für Radfahrer wieder frei ist. Oder ein werktägliches Halteverbot an dieser Stelle, damit der Schulverkehr nicht gefährdet ist.

Auf Antrag der SPD wurde wiederholt die wilde Abstellsituation der E-Roller in Stockelsdorf diskutiert. Vorschläge wurden unterbreitet (E-Roller ohne Kennzeichen oder behindernd abgestellte Roller einsammeln und gegen Entgelt vom Betreiber bei einer Verwahrstelle wieder auslösen lassen, Parkzonen oder Sperrzonen einrichten), man ist jedoch übereingekommen, vorerst abzuwarten, ob sich die Situation bessert, da der Betreiber jetzt Fotos der Nutzer zum korrekten Abstellen des Rollers verlangt.

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