Technische Einsatzleitung übt Großschadenslage
Auch die Technische Einsatzleitung (TEL) des Kreises Ostholstein muss ihr Zusammenspiel proben. Die derzeitig strengen Hygieneauflagen erschweren solche Übungen noch um ein Vielfaches, aber der Ernstfall nimmt darauf auch keine Rücksicht.
Was muss geschehen, wenn ein unbekannter, potenziell gefährlicher Stoff auf einem Weihnachtsmarkt freigesetzt wird?
Diese Frage stellte sich die Technische Einsatzleitung des Kreises Ostholstein unter Leitung von Heino Lafrenz im Zeitraum vom 29.11. bis 01.12.2021 im Rahmen einer großen Katastrophenschutzübung in den Räumen der Feuerwehrtechnischen Zentrale Lensahn. Ziel war es, die Mitglieder der TEL und der beteiligten Organisationen zu trainieren und die Zusammenarbeit aller Beteiligten zu fördern.
Für die teilnehmenden Einsatzkräfte der TEL war dabei im Vorwege für die Übung durch die Katastrophenschutzbehörde eine Großschadenslage anhand eines fiktiven Szenarios ausgearbeitet worden, das den Teilnehmern vorher nicht bekannt einem realen Einsatz täuschend echt nachempfunden war. Ausgangssituation war dabei das Freisetzen eines zunächst unbekannten Stoffes auf einem Weihnachtsmarkt. Aufgrund einer Alarmmeldung der Rettungsleitstelle wurde das Einsatzteam fiktiv alarmiert und zusammengerufen, im Laufe der Übung wurden durch die Übungsleitung dann immer neue Meldungen an die Einsatzkräfte der TEL gegeben, um so möglichst realistisch durchzuspielen, was im echten Einsatzfall auf die Kräfte zukommen kann.
Neben 28 Mitgliedern der TEL waren auch verschiedene Fachberater und Verbindungskräfte der Bundespolizei, der Polizeidirektion Lübeck, des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr, des THW und des DRK beteiligt.
Die Übung wurde tatkräftig unterstützt und fachkundig begleitet von der Landesfeuerwehrschule unter der Führung von Ralph Nöske, der mit seinem Übungsleiterpool für diese drei Tage aus Harrislee angereist war. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Katastrophenschutzbehörde des Kreises unterstützten die Übung organisatorisch und nahmen auch als Beobachter teil.
Landrat Reinhard Sager ließ es sich nicht nehmen, die Anwesenden zu Beginn der Übung zu begrüßen und sich in die Stabsarbeit und das Ausgangsszenario einführen zu lassen. „Ich bedanke mich sehr herzlich bei Ihnen allen für die Bereitschaft, die wichtige und bedeutende Aufgabe in der TEL wahrzunehmen und dass Sie auch heute bereit sind, eine Großschadenslage zu üben, um für zukünftige Ereignisse gut gewappnet zu sein. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Bewältigung dieser angenommenen Gefahrensituation!“ gab Sager den Startschuss zur Übung.
Nach drei harten und anstrengenden Übungstagen zeigten sich alle Beteiligten hochzufrieden mit dem Verlauf und Ergebnis der ergriffenen fiktiven Maßnahmen und konnten abschließend sehr viel für die weitere Arbeit in der TEL mitnehmen.
Alle waren sich darüber hinaus einig, dass solche Übungen regelmäßig wiederholt werden sollten, um die TEL als wichtige Einheit des Katastrophenschutzes auch weiterhin modern aus- und fortzubilden und gewonnene Erkenntnisse in die tägliche Arbeit einfließen lassen zu können.
Abschließend freuten sich Landrat Sager und die zuständige Fachdienstleiterin Sicherheit und Ordnung, Marina Tiedemann-Behnk, dass die Übung so gut geklappt, trotz der bisweilen widrigen pandemiebedingten Umstände und der Durchführung unter strengen Hygieneauflagen als sog. 2G+-Veranstaltung. „Der Dank gilt allen Beteiligten für ihren beständigen und unermüdlichen Einsatz und ihr Engagement, das in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist. Ihre Leistung wiegt umso mehr, da sie ehrenamtlich und außerhalb der normalen Arbeit erbracht wird. Für einen solchen freiwilligen Einsatz besteht leider in der Gesellschaft viel zu wenig Bereitschaft. Sie haben das in diesen Tagen herausragend gemacht!“