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Der Wald in der Wüstenei braucht Zuwendung

Die Wüstenei ist ein Naherholungsgebiet für Stockelsdorfer, Lübecker und natürlich auch für Eckhorster. Sie ist Ausflugsziel, Kinderstube für Flora und Fauna sowie auch teilweise militärisches Sperrgebiet. – Der größte Teil des 386 Hektar großen Geländes befindet sich auf Lübecker Gebiet, ein kleinerer Teil gehört zu Badendorf (Stormarn). Insgesamt sind 227 Hektar nach der EU-Richtlinie Flora-Fauna-Habitat (FFH) geschützt.

Der auf dem Standortübungsplatz Wüstenei südliche Offenlandbereich ist für Spaziergänger während der übungsfreien Zeit frei zugänglich. Naherholungsuchende schätzen vor allem die von Knicks durchzogenen und weitläufigen Grünlandflächen sowie das Ambiente des angrenzenden Eichenwalds. Der befindet sich allerdings schon in dem militärischen Sicherheitsbereich und darf deshalb nicht betreten werden. 

Als klassische Lichtbaumart benötigt die Eiche eine freistehende Krone. Wenn nun andere konkurrenzstarke Bäume wie zum Beispiel die Rotbuche diesen alten Eichen ihren Platz und das Licht nehmen, wird es für sie über kurz oder lang eng!
Aufgrund dessen finden in der Wüstenei in diesem Bereich durch den Bundesforstbetrieb Trave Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen statt. Einzelne Eichen werden von bedrängenden Bäumen freigestellt, sodass diese auch für die kommende Zeit unbeschwert wachsen können.

Bodenschonendes Arbeiten im Wald und das Prinzip der Nachhaltigkeit ist dabei für den Bundesforst eine Selbstverständlichkeit.

Quer durch den Wald führte uns Revierleiter Ole Soltwedel an Stellen, die nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind, um zu zeigen, was alles unternommen wird, um die Natur in Einklang zu bringen. Stehendes und liegendes Totholz wird aktiv geschützt und vor Ort für Insekten und die übrige Tierwelt belassen.

Soll der Wald gesund sein, gehört er gepflegt und zwar nachhaltig.

Robuste einheimische Arten, wie die Eiche werden von den Tieren benötigt, sie bieten der heimischen Tierwelt Kinderstube, Versteck und Aussichtspunkt zugleich. Die Wüstenei wird nur extensiv bewirtschaftet, das schont Flora und Fauna, trotzdem kann der Wald nicht sich selbst überlassen werden und manchmal müssen einfach Bäume entnommen werden, damit andere wachsen können. Bis zum 28.02. muss die Pflege des Areals aber abgeschlossen sein, um brütende Vögel oder andere Jungtiere nicht zu stören.

Knickpflege muss sein

Alle 10 bis 15 Jahre ist das Knicken erforderlich, heißt es. Und es darf nur vom 1. Oktober bis Ende Februar durchgeführt werden. Also alles korrekt, wenn Ole Soltwedel dafür sorgt, dass alte Knicks auf den Stock gesetzt werden. Nur so können sie wieder frisch ergrünen ohne zu verkahlen.

“Wir haben uns die Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben”, betont Soltwedel. Auch wenn es an einigen Stellen hart nach Arbeit ausschaut, in 2 Jahren sieht man nichts mehr davon, die Natur regeneriert sich und schließt die Lücken.

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