Das vergangene Wochenende war für die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten einsatzreich. Hierunter fielen unter anderem auch die nachfolgenden Einsätze, bei denen die eingesetzten Polizisten angegriffen wurden.
Am Samstagmorgen (12.03.), gegen 04:30 Uhr, waren Beamte des 4. Polizeireviers in einem Lübecker Krankenhaus eingesetzt. Ein 51-Jähriger wollte die Notaufnahme trotz erfolgter Behandlung nicht verlassen, störte den Dienstbetrieb und legte sich letztlich zum Schlafen auf eine der Sitzbänke. Als die Beamten den Mann zum Gehen aufforderten, baute er sich plötzlich mit erhobenen Händen vor ihnen auf und schrie sie an. Um einen körperlichen Angriff zu unterbinden, fesselten die Polizisten den unberechenbaren Mann und brachten ihn zur Dienststelle. Hier stellte sich heraus, dass dieser auf der Durchreise in Lübeck ist und augenscheinlich auf der Suche nach einem Nachtquartier war.
Am späten Samstagabend (12.03.) wurden ebenfalls Polizisten des 4. Reviers zu einem Störenfried gerufen, der sich Streit suchend vor der Wohnungstür seiner Ex-Partnerin aufhielt. Zuvor war der alkoholisierte 27-Jährige bereits in einem Parkgelände aufgefallen, nachdem er Passanten bepöbelte und infolgedessen einen Platzverweis erhalten hatte. Als er die Beamten erblickte, lief er davon, konnte jedoch eingeholt und festgehalten werden. Der Ostholsteiner riss sich los, schlug und trat plötzlich um sich und traf einen Beamten am Oberschenkel. Er konnte mittels körperlich Gewalt zu Boden gebracht und gefesselt werden. Da der Mann nicht nur stark alkoholisiert war, sondern auch unter dem Einfluss von Medikamenten zu stehen schien und sich augenscheinlich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, wurde er in eine Klinik gebracht. Aufgrund der anhaltenden Aggressionsschübe musste dieser dort fixiert und medizinisch nachbetreut werden.
Gegen 01:00 Uhr am Sonntag (13.03.) ereignete sich auf dem Parkplatz einer Diskothek in der Straße Bei der Lohmühle ein Großeinsatz mit zwölf Streifenwagenbesatzungen. Anlass des Einsatzes war zunächst eine Körperverletzung zum Nachteil eines Taxifahrers, der leicht verletzt wurde. Die Tätergruppe, die sich nach der Auseinandersetzung unbeeindruckt zum Eingang der Diskothek begab, provozierte dort einen Türsteher und griff diesen im weiteren Verlauf körperlich an. Der 39-jährige Haupttäter aus Lübeck sollte daraufhin durch die eingesetzten Beamten festgenommen werden. Während dieser Maßnahme eilten dessen 42 und 28 Jahre alten Begleiter zur Hilfe und schlugen gezielt nach den Beamten. Nur durch den Einsatz von Pfefferspray und mithilfe des großen Kräfteansatzes, konnte die Situation weitestgehend beruhigt werden. Die drei Tatverdächtigen wurden unter erheblicher Gegenwehr gefesselt und dem Polizeigewahrsam zugeführt. Hier wurden Erste-Hilfe-Maßnahme vorgenommen sowie die Entnahme einer Blutprobe angeordnet. Die stark alkoholisierten Männer blieben zur Störungsbeseitigung in der Zelle.
Etwa zur gleichen Zeit wurde die Polizei zur Unterstützung in ein Lübecker Krankenhaus gerufen. Eine 19-jährige Patientin sollte verlegt werden. Diese erklärte sich hiermit nicht einverstanden und trat und schlug nach den Beamten. Die Widerstandshandlungen der jungen Frau konnten durch ein Ergreifen ihrer Arme unterbunden werden, sodass die Umlegung ermöglicht wurde.
Die Tatverdächtigen müssen sich nun unter anderem wegen des Verdachts des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen des tätlichen Angriffes und der versuchten Körperverletzung verantworten. Die Polizisten blieben bei allen Einsätzen unverletzt.