Neue “Schnüffelhunde” zur Ausbildung bei der Polizei
24 Monate Ausbildung mit zwei Prüfungen zum Geruchsdifferenzierungshund und Mantrailer liegen vor der Hündin Sky.
Es gibt erfreuliche Nachrichten im Bereich der Diensthunde für die Landespolizei Schleswig-Holstein. Zum 1. März trat der dritte der neuen Welpen “seinen Dienst” beim Diensthundewesen in Eutin an. Bereits zum 1. Januar haben “Käthe” und “Ambra” ihre Ausbildung zum Geruchsdifferenzierungshund und Mantrailer begonnen. Nun ist das Trio mit “Sky” komplett. Die drei neuen Diensthunde stellen sich einmal vor: Ambra ist eine Kleine Münsterländerin und jetzt fünf Monate alt. “Käthe” ist eine sechs Monate alte bayerische Gebirgsschweißhündin. Beide üben täglich mit ihren Hundeführern. Nun ist auch “Sky” in Eutin angekommen. Die 12 Wochen alte Hündin der Rasse Lagotto Romagnolo wird schon in den nächsten Wochen mit der Ausbildung beginnen.
Alle drei Diensthundeführer haben mit diesen Hunden ihren jeweils ersten Diensthund erhalten. Schon im Welpen-Alter beginnt die Ausbildung der drei Hündinnen, dieses geschieht spielerisch. Es wird in den ersten Trainingseinheiten geübt, einen vorgehaltenen Geruch zu “erschnüffeln”, hierbei werden die kleinen Auszubildenden selbstverständlich viel gelobt und es wird mit ihnen ausgiebig gespielt, wenn der Richtige erkannt wurde. Nach ca. einem Jahr kann die Prüfung zum Geruchsdifferenzierungshund erfolgen, danach beginnt die intensive Arbeit als Mantrailer.
Der dienstliche Erlass “Konzept zur Integration von Mantrailern in das Diensthundewesen der LaPo SH” – beschreibt die beiden Ausbildungsphasen, die insgesamt über einen Zeitraum von 24 Monaten durchgeführt werden. Bei der Geruchsdifferenzierung handelt es sich um das erlernte Verhalten des Hundes zur Identifizierung eines bestimmten Geruchs unter Ausschluss anderer Gerüche. Damit ist im Strafverfahren die Zuordnung von (benutzten) Gegenstanden zu bestimmten Personen sowie der Nachweis oder der Ausschluss der Anwesenheit von Personen an Ereignisorten möglich. Mantrailer-Hunde werden dafür ausgebildet, dem Individualgeruch einer Person zu folgen. Sie können im Bereich der Gefahrenabwehr, z.B. für die Suche nach vermissten oder hilflosen Personen eingesetzt werden. Im Bereich der Strafverfolgung werden die Diensthunde beispielsweise zur Ergreifung von Straftätern oder zur Tatrekonstruktion eingesetzt. Die geleistete Nasenarbeit kann durch das Gericht als Beweis, zumindest als Indiz gewertet werden.
Auf dem Gruppenbild sind auch Lilli und Koko mit ihren Hundeführern zu sehen. Die beiden Weimaraner Hündinnen haben bereits im Sommer letzten Jahres den ersten Teil ihrer Ausbildung mit Erfolg absolviert und sind jetzt zertifizierte Geruchsdifferenzierungshunde.