Die Chroniken der Kirche Curau erzählen lebendig die Geschichte der näheren Umgebung
Schon gewußt? Das kleine aber hübsche Dorf Curau war einmal zweigeteilt. Das lernt man nicht unbedingt im Geschichtsunterricht oder (Heimat- und) Sachunterricht. Wie war das damals so? Das neue Buch von Rainer Wagner gibt Aufschluss darüber und ist nicht nur für Heimatkundler interessant.
Seit dem 11. April gibt es ein neues Buch von Rainer Wagner (u.a. „700 Jahre Obernwohlde”) zur Kirchengemeinde Curau, in dem er nicht nur die handschriftlichen Einträge in Sütterlinschrift der ältesten Chronik aus dem Jahr 1883 wieder für heutige Leser lesbar gemacht hat, sondern in das auch viel Heimatforschung geflossen ist.
Was trieb die Menschen in unserer Region damals um? Was spielte sich hier wärend des 1. und 2. Weltkrieges ab? Anschaulich wird aufgezeigt, wie das Geschehene das Leben der Menschen in der Kirchengemeinde Curau beeinflusste und zwar im politischen, gesellschaftlichen, religiösen und familiären Sinne. Pastoren der Kirchengemeinde Curau hielten manchmal mehr, manchmmal weniger ausführlich schriftlich fest, wie das damals war mit Inflation, Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit. Vieles was nicht in der Chronik stand hat Rainer Wagner aus diversen Archiven zusammengetragen. Alte Bilder und Abbildungen wertvoller Originale geben Einblicke in seine Forschungen.
Wagner gibt dem Leser in etlichen Fußnoten Erläuterungen und Hinweise, so kann man denn auch erfahren, was es mit dem „ Margaretenschrank“ auf sich hat. Außerdem enthält das Buch eine kleine Geschichte der Kirchengemeinde Curau von Walter Kiencke (1927 in Kunsthandschrift gefertigt) sowie durch den Herausgeber einen Epilog zu den für die Kirche Curau wichtigsten Ereignissen von 1945 bis heute, die Festrede zur 750-Jahr-Feier der Kirche im Jahre 2009, eine Würdigung aller in Curau nach der Reformation tätig amtierenden Pastoren und eine umfangreiche Bibliographie mit Quellenangaben und weiterführender Literatur, sodass dieses Buch auch jeden Heimatkundler im südlichen Ostholstein interessieren wird. Die gedruckte fast 800jährige Geschichte der Curauer Kirche ist in dieser Form ein wertvoller Beitrag zum heimatkundlichen Verständnis des südlichen Ostholsteins.
Übrigens: Zur Kirchengemeinde Curau gehören nicht nur Arfrade, Krumbeck Obernwohlde, Malkendorf und Dissau, sondern auch Dakendorf, Dunkelsdorf, Cashagen, Schwinkenrade und Böbs.
Das Werk „Die Chroniken der Kirche Curau“ umfasst 204 Seiten und ist für 30 Euro erhältlich im Kirchenbüro Curau, in der Bücherliebe Stockelsdorf und beim Herausgeber selbst unter Tel. 04506/10 70.