Drei Apfelbäume zieren die Stockelsdorf-Le Portel-Okonek Freundschaft
20 Jahre Städtepartnerschaft Stockelsdorfs mit Okonek in Polen und Le Portel in Frankreich. Bürgervorsteher Manfred Beckmann begrüßte dazu Franzosen, Polen und Deutsche im Rathaussaal.
Das ist eines Festaktes würdig. 20 Jahre schon sind Le Portel in Frankreich und Okonek in Polen Partnerstädt von Stockelsdorf. Beide schickten eine Delegation nach Stockelsdorf, um die Partnerschaft zu bekräftigen. Besonders erwähnenswert dabei ist, dass Bürgermeister Andzej Jasilek, gesundheitlich sehr angeschlagen, extra für diese zwei Stunden des Festaktes aus Okonek angereist kam und noch am gleichen Tag zurückmusste.
Der damalige Bürgervorsteher Harald Werner erinnerte sich noch gut daran, wie Bärbel Krüger und ihr Mann Udo damals für die Städtpartnerschaft mit einer französischen Gemeinde in der Politik warben. Der Bund wurde schließlich mit Le Portel geschlossen und seither finden mal Schüleraustausche statt oder man besucht sich einfach so mal mit Vereinen, mal privat. Mittlerweile kümmert sich Petra Müller um die Partnerschaft mit Le Portel und übersetzte alle Reden des Tages ins Französische.
Ebenso wie Wojciech Mehl, der für die anwesenden polnischen Freunde übersetzte, die zumeist noch einen anstrengenden nächsten Tag vor sich hatten, denn es handelte sich unter anderem um die Feuerwehrkameraden aus Okonek, die mit der Freiwilligen Feuerwehr Mori in der Wüstenei Feuerwehrübungen zu bewältigen haben.
Aber Mehl war nicht nur Übersetzer auf der Veranstaltung, er wurde auch für seine Verdienste rund um die Partnerschaft mit Okonek geehrt. Da er sich aus dem aktiven Part zurückziehen wird, verlieh ihm die Gemeinde Stockelsdorf die Bronzene Ehrenmedaille für die unermüdliche Arbeit an dieser Partnerschaft und auch von polnischer Seite wurde er mit einer Urkunde ausgezeichnet. Er verriet aber, sehr zur Freude der Delegation aus Le Portel, dass er durchaus auch schon mal Urlaub in Le Portel gemacht habe.
Symbolik für deutsch-französisch-polnische Freundschaft
Nach einem kleinen Imbiss begaben sich alle in den Herrengarten zu drei neu gepflanzten Apfelbäumen. Und es sind nicht irgendwelche Apfelbäume, sondern die Sorten wurden mit Bedacht ausgewählt. So erklärte Petra Müller: „Ein deutscher (Holsteiner Cox), ein französischer (Jakob Lebel) und ein polnischer Apfel (Shampion) stehen zusammen in europäischer Erde.“ Das kurze Schweigen aller machte deutlich, dass dies in heutigen Tagen wichtiger wiegt als zu Friedenszeiten. So beendete denn auch der polnische Bürgermeister ähnlich dem französischen Vertreter aus Le Portel, Christian Routier, seine Rede mit: „Auf die Freundschaft, auf den Frieden!”