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Droht in Curau erneut ein Schwarzbau für die Freiwillige Feuerwehr?

Die Freiwillige Feuerwehr (FF) Curau feierte ihr 125-jähriges Bestehen als Freiwillige Feuerwehr, auch wenn die Geschichte der Feuerwehr in Curau schon viel älter ist. Gemeindewehrführer Günter Volgmann berichtete dieses in seiner Laudatio zum Jubiläum beim Festakt in Curau.

Mit Kameraden der umliegenden Wehren, Einwohnern und geladenen Gästen ging der Festakt mit ca. zwei Stunden sehr kurzweilig über die Bühne. Eröffnet wurden dieser durch Bürgermeisterin Julia Samtleben.
Die FF Curau wurde ca. 70 Jahre nach dem großen Feuer in Curau am 5. Juli 1897 gegründet. Im Jahr 1827 brannte die Kirche Curau sowie etliche Gebäude, was letzendlich auch durch Lübeck angeordnet zu einer quasi Pflichtfeuerwehr in Curau führte berichtet Gemeinde Wehrführer Günter Volgmann in seiner Rede.
Die bürokratischen Mühlen mahlten aber auch schon damals etwas langsamer, so dass es erst Jahre später zur Gründung der Feuerwehr in Curau kam, das damals noch zweigeteilt war, und somit auch ähnlich wie in Stockelsdorf es zwei Feuerweheren gab.

In den vielen Glückwünschen und historischen Abrissen kam raus, dass es auch in Curau für die Feuerwehr nicht immer leicht war. Drei Jahre musste der heißgeliebt UNIMOG, der durch die Gemeinde nach der großen Schneekatastrophe beschafft worden war, in einer Scheune überwintern und wurde in Unterwäsche zur Einsatzstelle gelenkt, da die Schutzkleidung anderweitig auf dem Weg gebracht wurde. Das heutige Feuerwehrhaus wurde 1983 erbaut. Der größten Teil dafür wurde in Eigenleistung erbracht und ging so fix voran, dass die Gemeinde gar nicht schnell genug mit dem Genehmigungsverfahren nachkam und quasi ein “Schwarzbau” entstand, der aber natürlich wieder legalisiert werden konnte. 

Mal davon abgesehen, dass das Feuerwehrgerätehaus für 33 Mitglieder eigentlich zu klein ist: wird jetzt noch eine weitere Halle benötigt?

Eine sehr unterhaltsame Anekdote kam von Hans Werner Manske von der Nachbarwehr aus Dissau, mit der man eng verbunden ist. Zum letzten etwas größeren Feuer in Curau (in der Geflügelzuchtanlage) baute die FF Dissau bereits die Wasserversorgung auf, als dann endlich die FF Curau anrückte. Der Grund: es war kein Fahrer zugegen.

Dem wollte die FF Dissau zum 125-jährigen Jubiläum Abhilfe schaffen und schenkte der FF Curau das ELF 1, mit dem jeder Feuerwehrmann aus Curau schnell und sicher zur Einsatzstelle, sei es auf dem Golfplatz oder an der Kirche, gelangen kann. Löschwasser und Ölbindemittel lässt sich ganz einfach im Fahrradkorb verstauen. – Natürlich muss das neue Gefährt einmal jährlich (mindestens) mit einer Flasche Schnaps in Dissau zur Prüfung vorgestellt werden, wie es nun mal bei der Feuerwehr üblich ist.

Ein besonders schönes Geschenk, das sicher einen prominenten Platz erhalten wird, hatte Torsten Dörp von der Partnerwehr aus Pritzwald im Gepäck. Diese Freundschaft besteht seit 32 Jahren und gegenseitige Besuche und Feste gehören zu den Highlights beider Wehren. 

Und hier noch eine kleine Galerie mit Fotos vom Festakt.

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