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Grüne Stockelsdorf beantragen Sitzungen später anfangen zu lassen

Die Mitglieder der GRÜNEN im Hauptausschuss der Gemeinde Stockelsdorf nehmen einen erneuten Anlauf: sie beantragen, die Anfangszeiten der Ausschuss-und Gemeinderatssitzungen um mindestens eine Stunde nach hinten, also auf 18.00 Uhr, zu verlegen. Gerne würden sie noch später, also 18.30 Uhr oder 19.00 Uhr beginnen. Für eine Kompromisslösung sind sie offen.

Die Überalterung der politischen Gremien, insbesondere der Gemeindevertretung, ist nicht zu übersehen. Über 60% der gewählten Räte sind über 60 Jahre alt, einige gehören gar der Gruppe 70+ an,- und sind damit in einem Alter, in dem die Mehrheit der Menschen üblicherweise den Ruhestand genießt. Damit ergibt sich in den gewählten Gremien eine Mehrheit für eine Altersgruppe, die die Einwohnerschaft von Stockelsdorf in keinster Weise repräsentiert. Denn typisch für diesen Ort sind Baugebiete aus den verschiedensten Dekaden mit mehr oder minder jungen Familien.  

Die jetzigen frühen Anfangszeiten für Gemeinderats – und Ausschusssitzungen, nämlich 17.00 Uhr, sind überregional einmalig. Ein Blick in diei Nachbar- Kommunen zeigt: weder in Eutin oder Ratekau noch in Bad Segeberg oder Reinfeld wird so früh begonnen. Dieses Faktum spricht eine klare Sprache: ein späterer Beginn ist möglich!

Diese ungünstigen Zeiten schließen systematisch alle Menschen aus, die einem geregelten Vollzeit-Job nachgehen, insbesondere die, die noch einen längeren Weg von ihrem Arbeitsort zurück nach Stockelsdorf haben. Außer den Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist es kaum jemandem möglich, seinen Arbeitsplatz regelmäßig für das Ehrenamt früh zu verlassen.

Das Ausschließen gilt insbesondere auch für Mütter und Väter, die sich gegen Abend üblicherweise mit ihrer Familie beschäftigen. Der geringe Anteil an Frauen in den Gremien (Bemerkenswert: Im Gemeinderat finden sich nur 8 Frauen bei 29 Sitzen, im UBPöS findet sich  sogar nur eine Frau! Lediglich im JSSSK sieht es anders aus – ein Klischee, das heute fast schon peinlich ist: Frauen trauen sich zu – und es wird ihnen auch zugetraut, sich um Jugend, Schule, Soziales und Kultur kümmern zu können) könnte hier einen Grund finden. Aus Sicht der Gleichstellung ist dies definitiv nicht akzeptabel.

Beide Aspekte halten die GRÜNEN schon seit langem für nicht akzeptabel. Schon vor der letzten Kommunalwahl versuchten sie, die Anfangszeiten zu verändern, fanden aber keine Mehrheit. Nun wollen sie es erneut versuchen in der Hoffnung, dass sich parteienübergreifend junge, engagierte Menschen finden, die Stockelsdorf zukunftsfähig machen möchten. 

Eine Veränderung der Anfangszeiten aller Sitzungen könnte hier unnötige Hürden abbauen.
 

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