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Zukünftig sollen Polizisten auch in Zivil kostenlos ÖPNV fahren dürfen

Was in Baden-Württemberg schon einige Monate praktiziert wird, soll jetzt auch in Schleswig-Holstein möglich werden: Polizisten in Zivil können kostenfrei den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) nutzen, wenn sie eine Dienstwaffe bei sich tragen. Das soll das Sicherheitsgefühl der ÖPNV-Nutzer erhöhen.

Nach der tödlichen Messerattacke in einem Regionalzug in Brokstedt hat die Landesregierung erste Schritte für mehr Sicherheit auf den Weg gebracht. „Zukünftig dürfen auch Polizistinnen und Polizisten in Zivil den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) kostenfrei nutzen, wenn sie eine Dienstwaffe bei sich tragen“, sagte Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) in der Landtagstagung.

Nachgedacht wurde auch über eine Aufstockung des Personals der Deutschen Bahn und der Bundespolizei, Video-Überwachung in Zügen, ein Waffenverbot an Bahnhöfen und eine bessere Beleuchtung der Bahnanlagen. Konkrete Schritte soll eine Konferenz benennen, zu der das Land die Bahnunternehmen, die Kommunen und die Polizei einlädt. Ein entsprechender Antrag von CDU und Grünen stieß im Landtag auf großen Zuspruch.

Verbilligte Bahnpreise führen zu volleren Zügen und das allgemein gestiegene Aggressionspotential ist auch gegenüber dem Bahnpersonal zu merken. Viele Menschen fühlen sich an Bahnhöfen und in Zügen nicht wohl, im Zuge der Umbauten der Bahnhöfe zugunsten der Barrierefreiheit sollten auch die Angsträume beseitigt und besser ausgeleuchtet werden, merkte Niclas Dürbrook (SPD) an.

VIDEOÜBERWACHUNG
Natürlich geht es wieder um den Datenschutz. Es müsse geklärt werden, wer die Daten speichere und wer darauf zugreifen dürfe. Allerdings gebe es schon jetzt in zahlreichen Zügen Videokameras, merkte Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) an, etwa in der Hamburger S-Bahn, der AKN, der Nordbahn sowie auf den Strecken Hamburg-Flensburg, Lübeck-Neustadt und Kiel-St. Peter-Ording. 

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