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Land- und Amtsgericht Lübeck endlich wieder am Burgfeld

Das Land- und Amtsgericht Lübeck ist in das gemeinsame Gerichtshaus Am Burgfeld 7 zurückgekehrt. Das umfassend sanierte und modernisierte Gerichtsgebäude wurde heute (6. März) feierlich übergeben und der Öffentlichkeit präsentiert. Für das Publikum ist das Gericht ab dem 20. März geöffnet.

Justizministerin Kerstin von der Decken sagte anlässlich der Übergabe: „Die Justiz in Schleswig-Holstein materiell und personell bestmöglich auszustatten, ist das Ziel der Landesregierung. Vor diesem Hintergrund ist der Wiedereinzug des Landgerichts und des Amtsgerichts Lübeck in das sanierte Gebäude am Burgfeld 7 ein wichtiger Schritt. Die Beschäftigten in den Gerichten – also das richterliche und nicht-richterliche Personal – finden hier fortan modernste Strukturen vor. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, die an diesem Bauprojekt beteiligt waren und sind. Auch für die Geduld, die die Mitarbeitenden und alle Beteiligten immer wieder aufbringen mussten, möchte ich mich herzlich bedanken. Nun wünsche ich allen einen guten und gelungenen Start in diesem schönen, neu gestalteten Gerichtsgebäude“, so von der Decken. 

Die Präsidentin des Landgerichtes, Silke Schneider, erklärte: „Jetzt kehren wir endlich zurück in unser gemeinsames Gerichtshaus! Es ist umfassend saniert und mit seinen modernisierten Sälen ein Spiegel für den Weg, den auch die Justiz im Bereich der Digitalisierung geht. Außerdem bin ich dankbar, dass Säle und Bürobereich im Gericht jetzt wieder getrennt sind: Das schafft deutlich mehr Sicherheit für alle.“

Carsten Löbbert, Präsident des Amtsgerichts Lübeck, ergänzte: „Ich freue mich, dass die Bauarbeiten nun weitgehend zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen sind und die Kolleginnen und Kollegen wieder „unter einem Dach“ arbeiten können. Uns stehen völlig neu hergerichtete Büros und Säle zur Verfügung, die auch die technischen Möglichkeiten zur digitalen Verfahrensführung erheblich erweitern. Ich freue mich auch sehr darüber, dass wir den Bürgerinnen und Bürgern und der Anwaltschaft jetzt wieder gute Räumlichkeiten anbieten können, wenn Sie ihre Rechte vor Gericht wahrnehmen.“

Nach über siebeneinhalb Jahren ist die Renovierung und Modernisierung des Gebäudes nahezu abgeschlossen. In einem sehr aufwändigen Verfahren wurde die gesamte Fassade des unter Denkmalschutz stehenden Gerichtsgebäudes renoviert. Auch Dach und Dämmung wurden komplett erneuert. Die Sanierung umfasste auch eine umfassende technische Aufrüstung. So sind die Bürobereiche renoviert und die IT-Infrastruktur im Haus vollständig überarbeitet worden. Zudem sind die Saalbereiche im Inneren quasi entkernt und für die Einführung der e-Akte umgestaltet worden. Deshalb und aufgrund verschärfter Brandschutzvorschriften sowie größerer Schadstoffmengen hatte sich die Fertigstellung des Gebäudes verzögert. Noch ist die vollständige Modernisierung des Gebäudes nicht abgeschlossen, da noch kleinere handwerkliche Arbeiten vorgenommen werden. Auch die Installation der Saalanzeigen und des Justizinformationssystems SamJus wird aufgrund von Lieferschwierigkeiten etwas später erfolgen. Darüber hinaus wird die neue Kantine im Gebäude erst Ende dieses Jahres fertiggestellt sein.

Das Landgericht hatte aufgrund der Baumaßnahmen im Februar 2016 interimsweise Liegenschaften in der Schwartauer Landstraße sowie in der Hochstraße und das Amtsgericht im September 2015 Liegenschaften im Glashüttenweg bezogen, die nun nicht mehr von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gerichte genutzt werden. Zudem wird die provisorisch aufgestellte Leichtbauhalle mit zwei Strafsälen auf dem alten Volksfestplatz wieder abgebaut. Weiterhin angemietet und genutzt wird ein extern gelegener größerer Strafsaal am Flugplatz Blankensee. Auch die neben dem modernisierten Gerichtsgebäude liegenden Containermodulbauten für den Saalbetrieb werden noch bis Mitte 2023 genutzt.

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