Kreis Ostholstein überreicht Fluthilfemedaille 2021 an Einsatzkräfte
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Kreises in Lensahn überreichte Landrat Reinhard Sager am vergangenen Donnerstag (23.03.2023) die Fluthilfemedaille 2021 der Landesregierung Rheinland-Pfalz an insgesamt 13 Einsatzkräfte aus Ostholstein.
„Ich bin sehr stolz auf Ihren vorbildlichen und ehrenamtlichen Einsatz im Jahre 2021 im Flutkatastrophengebiet auch außerhalb Ihres eigentlichen Tätigkeitsbereiches. Viele von der Katastrophe auf das Härteste getroffene Menschen in der betroffenen Region sind Ihnen sehr dankbar für Ihre schnelle und selbstlose Hilfe und Unterstützung. Die heutige Ehrung haben Sie sich redlich verdient.“ freute sich Landrat Sager. „Eine solche Hilfeleistung ist nicht selbstverständlich und zeigt, dass viele Menschen bereit sind, anderen in Not zu helfen. Solche Menschen brauchen wir dringend nicht nur für derartige Katstrophenfälle und hoffen natürlich auch auf Unterstützung aus anderen Regionen, wenn uns ein solcher Katastrophenfall ereilen sollte.“
Als Zeichen der tiefen Dankbarkeit und Anerkennung wurden daraufhin von Landrat Sager für ihren Einsatz und ihre außergewöhnliche Hilfeleistung in der Zeit vom 20.07. bis 30.07.2023 bei der Flutkatastrophe im Raum Ahrweiler mit der Fluthilfemedaille 2021 im Namen der Landesregierung Rheinland-Pfalz ausgezeichnet:
Patrick Bönig, Jonas Clasen, Matthias Hamann,, Björn Jessen, Marco Kleinschmidt, Rüdiger Knoop, Carsten Kreuzfeldt, Heino Lafrenz, Stefan Leipold, Björn Mougin, Dennis Puls, Björn Schlieter, Lars Schöppich, und Dennis Wichelmann von der Technischen Einsatzleitung des Kreises Ostholstein (TEL) sowie Chris Mohrhagen, Torben Flohr, Helge Börensen und Torsten Behrmann von der Johanniter Unfallhilfe.
Fünf weitere Fluthilfemedaillen konnten nicht übergeben werden, da die zu Ehrenden an diesem Abend leider nicht dabei sein konnten. Die Ehrungen werden nachgeholt.
Hintergrund:
Zwischen dem 12. und 19. Juli 2021 verursachte das Tief Bernd in mehreren Regionen Deutschlands schwere Niederschläge. Binnen 24 Stunden fielen mancherorts mehr als 150 Liter Regen pro Quadratmeter. Durch diese Regenmassen wurden schwere Überschwemmungen verursacht, wodurch ca. 186 Personen ihr Leben verloren. Besonders betroffen waren die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Durch die zerstörerische Kraft der Wassermassen wurde die Infrastruktur teilweise komplett zerstört.
Am 16. Juli 2021 wurde durch das Land Rheinland-Pfalz ein Hilfeersuchen bzgl. der Gestellung von Sanitätseinheiten, Dekontaminationsfahrzeugen und Betreuungsfahrzeugen später auch von Feuerwehreinsatzkräften an das Land Schleswig-Holstein gestellt.
Der Kreis Ostholstein hatte daraufhin mit großem Engagement und beeindruckender Unterstützung durch den Kreisfeuerwehrverband und der Kreiswehrführung im mobilen Führungsstab mitgewirkt und seine hiesigen freiwilligen Einsatzkräfte am 20. Juli 2021 am Feuerwehrhaus Lensahn in Marsch gesetzt. Über den Sammelraum in Neumünster waren die Einsatzkräfte dann noch am selben Tag mit dem Landeskontingent zusammen in Richtung Bereitstellungsraum Nürburgring aufgebrochen.
Vom Hilfeersuchen an und bis zur Verabschiedung in den Einsatz wurde dies von Frau Funck aus dem Fachdienst begleitet und koordiniert. Insgesamt 14 Mitglieder der Technischen Einsatzleitung stellten vom 20.07.2021 –30.07.2021 den Herausforderungen im Katastrophengebiet.
Vier Mitglieder der Johanniter Unfall Hilfe aus Eutin wurden über die Regionalstelle in Lübeck alarmiert und waren als Teil der Sanitätsführungsgruppe Lübeck für die Führung von 40 Fahrzeugen zuständig.
Fluthilfemedaille 2021:
Die Fluthilfemedaille 2021 wurde von der Landesregierung Rheinland-Pfalz gestiftet und auch im Namen der Landesregierung übergeben. Es werden die Hilfskräfte geehrt, die mindestens einen Tag in den betroffenen Gebieten Hilfe geleistet haben.
Die Landesregierung Rheinland-Pfalz hatte die jeweiligen Landkreise und kreisfreien Städte, aus denen die Einsatzkräfte entsandt wurden, um Ehrung und Aushändigung gebeten.
Die beiden abgebildeten Hände auf der Medaille sind ein Zeichen der Unterstützung und Dankbarkeit für die helfenden Hände (Einsatzkräfte) aus den anderen Bundesländern. Es ist weiterhin die Symbolik der helfenden Hand, wenn ein anderer am Boden liegt und Unterstützung braucht, um wieder auf die eigenen Beine zu kommen, wird ihm die Hand gereicht.