Das war der 1. Mai in Stockelsdorf und Eckhorst
Die Feierlichkeiten zum 1. Mai wurden hoch frequentiert. Alles passte perfekt: Wetter spielte mit, im Herrengarten anfangs schönste Schunkel-Musik vom Feuerwehrmusikzug, später unterhaltsame Musik von Scoville Drive, Essen und Trinken war ausreichend vorhanden und Kunstinteressiert wurden durch die Enthüllung des „Timetunnel“ angesprochen. In Eckhorst fieberten Teilnehmer und Besucher dem ersten Platz im Ringreiten entgegen.
Viel los im Herrengarten. Familien machten es sich auf den Rasenflächen gemütlich, dank ausgewogener Lautstärke konnte man sich gut unterhalten, ohne zu viel von der Musik zu verpassen. Trotz des zeitweise langen Anstehens am Getränkestand herrschte ausgelassene Stimmung bei den Besuchern.
Wer allerdings zu spät kam, der sah den Maibaum schon stehen, denn der Startschuss zum Anheben fiel um 5 Minuten vor 11 Uhr. Danach gab es Begrüßungsworte von Bürgermeisterin Julia Samtleben, die an die Bedeutung des 1. Mai erinnerte, aber trotzdem in ihrer Rede mitteilte, dass sie es eigentlich ganz gut findet, dass immer mehr Leute lieber weniger Stunden arbeiten, um dafür mehr Zeit für Familie oder Hobbies zu haben.
Noch Blumenpaten gesucht
Andrea Ehmcke, Vorsitzende des Bürgervereins, schlug vor, diese hinzugewonnene Zeit dann vielleicht mit einem Ehrenamt, vielleicht sogar beim Bürgerverein, zu füllen und rief ebenfalls dazu auf, Blumenpatenschaften für die Blumenampel, die nach den Eisheiligen wieder aufgehängt werden, zu übernehmen. Bürgervorsteher Manfred Beckmann stimmte text- und notensicher „Der Mai ist gekommen“ mit musikalischer Untermalung des Feuerwehrmusikzuges, an. Die ehemalige Stockelsdorfer Bürgermeisterin Brigitte Rahlf-Behrmann, in ihrer Funktion als Vorstand der Bürgerstiftung, kündigte die Enthüllung der Skulptur an und war begeistert, dass beide Vereine zusammen die Skulptur nach Stockelsdorf geholt haben. „Sie hat eine besondere Ausrichtung. Wenn man hindurchsieht, sieht man eines unserer ältesten Gebäude, unser schönes Herrenhaus,“ machte sie die Zuhörer neugierig. Auch der Künstler Dr. Jo Kley kam zu Wort und fiel durch äußerst bodenständige Äußerungen positiv auf: “Nichts ist schlimmer, als wenn ein Künstler einem Publikum sein Werk erklären muss.“ Deswegen kann sich jeder gern selbst ertwas denken, wenn er die Skulptur betrachtet. Und sie kann auch gern angefasst werden.
Das Werk „Timetunnel“ erinnert tatsächlich an die in älteren Serien gern verwendete Darstellung oder Zeichnung der Zeitspirale oder eines Zeittunnels. Zu sehen war es unter anderem schon auf der Nordart (Büdelsdorf) und auf Fehmarn. Jetzt steht das 3,5 Tonnen (inklusive Sockel) schwere Stück aus Carrara-Marmor als Leihgabe für fünf Jahre im Herrengarten und natürlich bildete sich gleich eine Menschentraube, die durch das Loch („Licht am Ende des Tunnels“) auf das Herrenhaus schauen wollten.
Nach dem „run“ auf das Kunstwerk versorgten sich die meisten Besucher erst einmal mit Essen und Getränken zur Musik des Feuerwehrmusikzuges, ehe danach Scoville Drive loslegte.
Derweil lockte ein anderes Event in Eckhorst. Zum 50. Jubiläum des Ringreittournieres hatten sich ebenfalls viele Besucher eingefunden. Bei Würstchen, Getränken und Kuchen sahen sie 137 Reiter, die ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellten, um mit dem eher winzigen Stöckchen den Ring aufzuspießen.
WER HAT DIE MEISTEN RINGE?
51 Erwachsene sollten 10 Mal unter dem Galgen hindurchreiten, um den Ring zu ergattern. Die Gruppe U 18 war mit 86 Teilnehmern noch zahlreicher vertreten und sollte nur 8 Mal hindurchreiten. Sollte mehrere Reiter die gleiche Anzahl an Ringen haben, müsse es noch ein Stechen geben, so der Plan der Veranstalter. Dies hinge aber davon ab, wie weit die Zeit schon fortgeschritten ist.
Schönes Detail: Jedes Kind geht mit etwas nach Hause, und sei es mit einem Trostpreis.
Der absolute erste Platz, der Reisegutschein im Wert von 500 Euro, ist vielen Spendern zu verdanken, vor allem den Großspenden der Steuerkanzlei Aditum und der Tischlerei Ackermann.
Erfahrungsgemäß endet die Veranstaltung gegen 21 Uhr, obwohl schon alle Reitdurchgänge und die Preisverleihung beendet sind, aber der Biertresen hält die Besucher meist so lange fest.