Warntag-Umfrage ergab: Die Menschen wollen Sirenen

Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack hat anlässlich der heutigen (14. Juni 2023) Veröffentlichung der Umfrageergebnisse zum Warntag 2022 durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe erneut zusätzliches Geld des Bundes für die Beschaffung von Sirenen gefordert:

“Über 90 Prozent der Menschen halten Sirenen für sehr oder eher sinnvoll. In seinen Werbefilmen zum Warntag zeigt der Bund digital anzusteuernde Sirenen. Wer so hohe Erwartungen weckt, der muss auch seinen Beitrag leisten, um diese zu erfüllen”, sagte Sütterlin-Waack.

Im vergangenen Jahr habe Schleswig-Holstein gerade einmal 1,8 Millionen Euro für den Ausbau eines flächendeckenden digital anzusteuernden Sirenennetzes erhalten. 2023 stelle der Bund allen Bundesländern zusammen nur noch fünf Millionen Euro zur Verfügung. “Für Schleswig-Holstein wären da die Verwaltungskosten höher als der Nutzen. Wir haben als Landesregierung bis 2030 insgesamt 23,3 Millionen Euro aus unserem eigenen Haushalt eingeplant, da ein umfangreiches und funktionierendes Sirenensystem aus unserer Sicht von großer Bedeutung ist. Ich erwarte vom Bund, dass er seiner Verpflichtung ebenso nachkommt”, sagte die Ministerin.

Sütterlin-Waack zeigte sich nach einem ersten Überblick insgesamt zufrieden mit den Ergebnissen der Umfrage. “Mit Ausnahme der Wahrnehmung von Sirenen ist Schleswig-Holstein bei allen Themen im Bundesvergleich vorne dabei. Mehr als 90 Prozent der Menschen wurden am Warntag durch mindestens eines unserer Warnmittel erreicht.” Das neue System “Cell Broadcast” allein hat mehr als 50 Prozent der Befragten empfangen.

Die Umfrage zeige jedoch auch, dass das Vertrauen der Menschen in das Warnsystem verbessert werden müsse. Fast ein Viertel der Befragten gab an, dem Warnsystem in Deutschland “nicht voll zu vertrauen”. Sütterlin-Waack: “Das sind sicherlich auch noch Nachwirkungen des ersten Warntags. 2022 ist schon viel besser gelaufen, immerhin wurden mehr als 90 Prozent der Menschen erreicht. Das kann und soll aber noch besser werden.”

Die Ministerin rief die Menschen dazu auf, sich zum Thema “Cell-Broadcasting” auf der eigens dazu eingerichteten Internetseite Cell Broadcast – BBK (bund.de) zu informieren, was sie gegebenenfalls noch tun müssen, damit sie Warnungen empfangen können.

Der Warntag 2023 findet am 14. September statt. Auf Bundesweiter Warntag – BBK gibt es dazu weitere Informationen.

Umfangreiche Informationen zum Katastrophenschutz in Schleswig-Holstein gibt es unter: schleswig-holstein.de/katastrophenschutz

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