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Digitale Parkraumüberwachung in Lübeck soll ausgeweitet werden

Verbote werden oft ignoriert. Gerade wenn es darum geht, das Auto irgendwo abzustellen. Lübeck geht im Projekt “Kreuzung frei” dagegen vor, Die Parksensoren sind im Boden eigelassen, wird dort ein Auto abgestellt, wird das Ordnungsamt benachrichtigt und kommt zum Aufschreiben.

An inzwischen 14 Standorten in der Hansestadt Lübeck helfen Parksensoren dabei, die Sicherheit der Anwohner:innen zu erhöhen, indem potenzielle Behinderungen von Feuerwehr und Rettungsdienst wirksam verhindert werden. Die Parkraumüberwachung ist ein Teil der intelligenten Verkehrssteuerung, mit der Lübecks Verwaltung weiter konsequent den Weg der Digitalisierung geht.

Im Oktober 2022 wurden die ersten Standorte im Rahmen des Projekts „Kreuzung frei“ ausgewählt und Parksensoren in die Fahrbahn eingebracht. Diese messen datenschutzkonform, ob sie durch ein Fahrzeug überparkt werden. Sollte dies der Fall sein, wird diese Information an das Ordnungsamt übertragen, das daraufhin eine Kontrolle vor Ort durchführt.

Im Verlaufe des Sommers wurden weitere Standorte identifiziert und auf die Eignung für eine durch Parksensoren unterstützte Überwachung geprüft. An insgesamt 14 Standorten im gesamten Stadtgebiet befinden sich nun Sensoren und stellen ihre Messdaten rund um die Uhr in Echtzeit zur Verfügung.

Die Auswahl der Standorte erfolgte dabei bisher anhand einer Prioritätenliste der Feuerwehr, die aus ihren bisherigen Einsätzen die Stellen im Stadtgebiet identifizieren konnte, an denen durch Missachtung von Verkehrsregeln Menschenleben gefährdet werden, weil Feuerwehrfahrzeuge und Fahrzeuge des Rettungsdienstes diese Stellen nicht passieren konnten. In zukünftigen Ausbaustufen des Projekts „Kreuzung frei“ werden zusätzlich auch die Bedarfe des öffentlichen Nahverkehrs sowie der Entsorgungsbetriebe berücksichtigt.

Die Hansestadt Lübeck verfolgt mit dem Projekt weiter die Umsetzung der Digitalen Strategie. Durch Maßnahmen wie das Ausbringen der Parksensoren profitiert die Bevölkerung unmittelbar von der Digitalisierung, indem Gefahrenstellen schnell identifiziert und Maßnahmen der Gefahrenabwehr ergriffen werden können.

„Mit dem Projekt „Kreuzung frei“ modernisieren und entlasten wir die Stadtverwaltung und erhöhen die Sicherheit der Bürger:innen. Das schafft eine echte Win-Win-Situation, die wir an weiteren Standorten ausrollen werden. Aufgrund der positiven Erfahrungen hat das Projekt bereits das Interesse von anderen Städten in Deutschland und Europa geweckt“, sagt Dr. Stefan Ivens, Chief Digital Officer der Hansestadt Lübeck.

Das Ordnungsamt verspricht sich durch die gut sichtbaren Sensoren zudem, dass Verkehrsteilnehmer:innen sensibilisiert werden und vor allem gesetzliche Halt- und Parkverbote, die nicht durch gesonderte Verkehrszeichen kenntlich gemacht sind, besser einhalten. 19.000 Verstöße gegen gesetzliche Halt- und Parkverbote nach § 12 StVO musste das Ordnungsamt im Jahr 2022 feststellen. Insbesondere das verbotswidrige Parken im Einmündungs- oder Kreuzungsbereich gefährdet die freie Durchfahrt von Feuerwehr oder Rettungsdienst und kann in der Folge zu erheblichen Schäden führen.

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