Gilt nicht nur für Lübeck: Bitte berücksichtigen Sie, dass in dieser Situation Wasser im Keller noch keinen Notruf rechtfertigt! Die oberste Priorität der Einsatz- und Rettungskräfte ist es, die kritische Infrastruktur zu schützen.
Anlässlich der aktuellen Sturm- und Hochwasserwarnungen des Deutschen Wetterdienstes für die Lübecker Bucht, koordiniert die Feuerwehr Lübeck die vorbereitenden Maßnahmen. So wird die Bevölkerung der Altstadt und Travemündes bereits seit gestern per Lautsprecherdurchsagen auf die möglichen Überflutungen hingewiesen. Je nach Wasserstand werden Straßen wie die Obertrave oder Vorderreihe gesperrt und Halter aufgefordert ihre Fahrzeuge zu entfernen.
„Wir sind, auch dank des Einsatzes der Freiwilligen Feuerwehren und der Hilfsorganisationen wie dem THW oder des Malteser Hilfsdienstes, sehr gut auf das Hochwasser vorbereitet. Aktuell haben wir noch keine besondere Lage. Sollte der Pegel trotz anderweitiger Prognosen weiter ansteigen, können wir mit zusätzlichen Maßnahmen reagieren“, betont Thomas Köstler, Leiter der Feuerwehr Lübeck. „Unser Dank gilt aber auch den Bürgerinnen und Bürgern, die mit Umsicht und Selbstvorsorge auf die Warnung reagieren, so dass die Rettungskräfte dort eingesetzt werden können, wo sie am dringendsten gebraucht werden.“
Wichtige Hinweise zur aktuellen Lage:
Sandsäcke
- Im Rahmen des Hochwasseralarmplans ist vorgesehen, dass die kritische Infrastruktur wie zum Beispiel Trafo-Stationen, ab einer bestimmten Stufe auch mit Sandsäcken vor einem Wassereinbruch geschützt werden. Ziel ist es, die Versorgung der Bevölkerung sicher zu stellen.
- Eine Ausgabe von Sandsäcken für die individuelle und persönliche Nutzung erfolgt nicht. Bürger:innen wird im Rahmen der Selbstvorsorge empfohlen, für Schutz zu sorgen und beispielsweise Sandsäcke, Schalbretter oder wasserfeste Sperrholzplatten vorzuhalten.
Straßensperrungen
- An der Obertrave Ecke Holstenstraße sowie die angrenzenden Gruben Hartengrube, Dankwartsgrube, Marlesgrube, Effengrube, Große Petersgrube Ecke Kolk sowie Kleiner Bauhof und Depenau
- vendorfer Landstraße zwischen Rönnauer Weg und Teutendorfer Weg
- Geniner Ufer
- Mecklenburger Landstraße (Landesgrenze)
Die Straße „An der Untertrave“ ist noch befahrbar, es ist aber nicht ausgeschlossen, dass der Pegel über Nacht bis auf die Parkplätze oder sogar auf die Fahrbahn steigen könnte. Das Gleiche gilt für die Kanalstraße und die Wallstraße.
Selbstvorsorge:
Es wird dringend empfohlen, rechtzeitig Schutzmaßnahmen zu ergreifen! Sollte dennoch zum Wassereinbruch kommen, sollte
- Ggf. der Strom abgestellt werden
- Mögliche Gefahrenstoffe wie Lacke, Farben oder Lösungsmittel, sollten möglichst hoch gelagert werden
Bitte berücksichtigen Sie, dass in dieser Situation Wasser im Keller noch keinen Notruf rechtfertigt! Die oberste Priorität der Einsatz- und Rettungskräfte ist es, die kritische Infrastruktur zu schützen.
Bootsbesitzer werden dringend gebeten, die Leinenlängen anzupassen und die Boote zum Schutz mit Fendern zu belegen.
Hochwasserschutz Priwall
Aufgrund der Überflutungen der Mecklenburger Landstraße hat die Feuerwehr einen Notanlaufpunkt am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr im Fliegerweg 3 eingerichtet. Die Feuerwehr Lübeck hat die Einsatzkräfte mit Rettungswagen und Drehleiter verstärkt, um die Sicherheit vor Ort zu jeder Zeit ohne Verzögerung zu gewährleisten.
Priwall-Fähren
Der Betrieb der Personenfähre (Norderfähre) musste aufgrund des Hochwassers vorübergehend eingestellt werden. Die Autofähren sind noch in Betrieb. Es ist aber nicht auszuschließen, dass der Betrieb bei steigendem Pegel und/oder zunehmenden Wind ebenfalls eingestellt werden muss. Die Stadtwerke Lübeck mobil informieren aktuell per Aushang an den Anlegern sowie online unter www.sv-luebeck.de
Informationen allgemein
Aktuelle Informationen zum Hochwasser und zur Vorsorge sind online abrufbar unter www.luebeck.de/hochwasser.