Juden, Christen und Muslime gedenken am 27. Januar um 18 Uhr im Dom zu Lübeck den Opfern der Sho‘a
Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Auschwitz steht seither synonym für den Völkermord und die Millionen Opfer des Nazi-Regimes. Ihr Leiden lässt uns verstummen. Ihr Leid lässt uns klagen und um Vergebung bitten.
Der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog sagte bei der Einführung dieses Gedenktags: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“
Schon seit über zehn Jahren nehmen wir diesen Tag im Dom zum Anlass, gemeinsam mit jüdischen und christlichen Geschwistern verschiedener Gemeinden zu gedenken.
Beteiligt sind die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen sowie Schülerinnen und Schüler der Oberschule zum Dom.
In diesem Jahr sind erstmals auch Muslime dabei. Halime Nur Ölmez, zweite Vorsitzende der DITIB-Gemeinde in Lübeck, möchte bewusst ein Zeichen setzen, dass auch Muslime an der Seite jüdischer Menschen in Lübeck stehen und gemeinsam gedenken.
Der Dom zu Lübeck lädt herzlich ein:
Gedenkgottesdienst für die Opfer der Sho‘a
Samstag, 27.Januar 2024, 18Uhr
Dom zu Lübeck