Kinder gefährden Zugverkehr durch “harmlosen Streich”
Kinder legen am Sonntagnachmittag Gegenstände aufs Gleis und bringen einen Zug zum Anhalten.
Am 10.03.2024 gegen 15:00 Uhr informierte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn die Bundespolizeiinspektion Kiel, über einen überfahrenen Ziegelstein und ein Zeitungspaket auf der Strecke zwischen Bad Kleinen und Lübeck. Demnach bremste der Triebfahrzeugführer danach seinen Zug kontrolliert ab und hielt Nachschau, da er noch Personen in unmittelbarer Nähe zum Gleis vermutete. Eine hinzukommende Streife der Bundespolizei begab sich zum Einsatzort, konnte vor Ort aber zunächst keine Personen feststellen. Jedoch machte ein in der Nähe befindlicher Zeuge auf drei Kinder aufmerksam, die sich vermutlich im Gleisbereich aufgehalten haben.
Die Personenbeschreibung führte zum Antreffen der Kinder in einem nahegelegenen Eiscafé. Wohl um ihre Tat wissend, versuchten ein 7-Jähriges Mädchen und ein 9-jähriger Junge sich “aus dem Staub” zu machen. Ein weiterer 9-jähriger Junge verblieb an der Eisdiele und gab zu, dass sie Sachen auf die Gleise gelegt haben.
Im Anschluss wurden die Erziehungsberechtigten der Kinder an deren jeweiligen Wohnanschriften angetroffen und über den Sachverhalt, die entstandenen Gefahren sowie die daraus entstehenden Folgen und Kosten, die nun auf sie zukommen können, belehrt und aufgeklärt. Ebenso wurde ein mit den Kindern gemeinsames Präventionsgespräch durch die Bundespolizeiinspektion Kiel angeboten.
Wie immer weist die Bundespolizei in diesem Zusammenhang auf die Gefahren im Bahnbereich hin. Der unberechtigte Aufenthalt im Gleisbereich kann lebensgefährlich sein. Züge haben einen um einen Vielfaches größeren Bremsweg als z.B. PKWs und können auf unmittelbare Ereignisse nicht mehr reagieren.