Junge Menschen an die Themen Energie und Klimaschutz heranzuführen, ist heute angesichts der vielfältigen globalen Herausforderungen wichtiger denn je. Rund neunzig Kinder aus sieben Kitas forschten und entdeckten beim Kita-Forschertag 2024 zum Thema „Voller Energie“ und erschlossen sich spielerisch naturwissenschaftliche Zusammenhänge.
Bereits zum vierten Mal gingen beim Kita-Forschertag in Lübeck Kinder und angehende Erzieherinnen und Erzieher auf eine gemeinsame Entdeckungsreise. Die Auszubildenden bauten in der Dorothea-Schlözer-Schule Mitmachstationen auf, die sie eigens für den Aktionstag entwickelt hatten, und begleiteten die Kinder pädagogisch beim forschenden Lernen.
Ins Leben gerufen hat den Tag der gemeinnützige Verein Kleine Forscher Schleswig-Holstein Ost e.V., der zum dritten Mal Lübecks Senatorin für Kultur und Bildung, Monika Frank, für die Schirmherrschaft gewinnen konnte. „Das spielerische Ausprobieren bringt den Kindern sichtlich Spaß und erweitert gleichzeitig ihren Horizont. Sie erschließen sich technische Sachverhalte beim Entdecken nach und nach selbstständig. Gleichzeitig können die künftigen Erzieherinnen und Erzieher direkt sehen, inwieweit ihre Mitmachstationen bei den Kindern zu Lernfortschritten führen. Das ist immer wieder ein großartiger Erfolg für alle Beteiligten“, sagte Frank.
Im Mittelpunkt stand bei dem diesjährigen Forschertag das Thema Energie. So bauten die Kinder beispielsweise Stromkreisläufe, Seilzüge und Windräder zusammen, stellten Antriebs- und Schwerkräfte auf die Probe und entdeckten Energie sogar in Lebensmitteln in Form von Stärke. In diesem Jahr förderte die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH) die Veranstaltung im Rahmen des Projekts „frühkindliche Energie- und Klimabildung“.
„Wir freuen uns, wenn Bildungseinrichtungen kleinen Kindern einen aktiven Zugang zu Themen wie Energie und Klimaschutz schaffen. Mit dem spielerischen Ansatz lassen sich Kinder im Kindergartenalter nachhaltig für diese Themen begeistern und sensibilisieren. Außerdem weckt es vielleicht Lust, später einen Beruf auf diesem Gebiet zu erlernen. Das wollen wir mit dem Kita-Forschertag unterstützen“, sagte Niklas Bebendorf, EKSH-Referent für Jugend und Bildung.
Sichtlich erfreut schaute auch Sebastian Grothkopp, Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung der IHK zu Lübeck, den Kindern über die Schultern: „Das Engagement und die Begeisterung, mit denen sich die Kinder an den Mitmachstationen einbringen, ist beeindruckend. Ihre Neugierde ist wichtig, da wir einen großen Bedarf an Menschen mit naturwissenschaftlichem und technischem Know-how haben“, so Grothkopp.
„Kinder sind von Natur aus neugierig und lieben es, den Dingen auf den Grund zu gehen“, stimmte ihm Andrea Baum, Mitarbeiterin des Vereins und Organisatorin der Veranstaltung, zu. „Damit dies auch in späteren Lebensjahren so bleibt, bedarf es gut ausgebildeter Pädagoginnen und Pädagogen, die die Kinder in ihrem Denk-, Lern- und Forschungsprozess kompetent begleiten. Wie dies gut gelingt, haben die Auszubildenden heute eindrucksvoll gezeigt.“
Für bereits im Berufsleben stehende pädagogische Fach- und Lehrkräfte bietet der Verein rund vierzig kostenfreie Fortbildungen pro Jahr an. Am Dienstag, 30. April, finden Interessierte noch freie Plätze im ganztägigen Workshop „Technik – Kräfte und Wirkungen“. Veranstaltungsort ist die IHK zu Lübeck, Fackenburger Allee 2, 23554 Lübeck. Anmeldungen sind möglich unter www.kleine-forscher-sho.de