Lesung aus „Kommt ein Syrer nach Rotenburg (Wümme)“ in Eutin
Im Rahmen der „Aktionswochen für Demokratie und bunte Vielfalt“, die vom 23. Mai bis 23. Juni 2024 im Kreis Ostholstein stattfinden, lädt die Beratungsstelle für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe des Kreises Ostholstein zu der Lesung „Lebt ein Syrer in Rotenburg/Wümme“ mit Samer Tannous und Gerd Hachmöller ein.
Die Lesung findet am 24.05.2024 um 19:30 Uhr in der Buchhandlung Hoffmann, Peterstraße 17, 23701 Eutin statt.
Die Aktionswochen sollen für die Gefahren sensibilisieren, die extremistische und populistische Äußerungen für die Demokratie bedeuten und dazu ermutigen, sich für ein tolerantes Miteinander zu engagieren, damit Gelungenes erhalten und Neues gewagt werden kann.
„Samer Tannous kam 2015 mit seiner Familie aus Damaskus und lebt seitdem im beschaulichen Städtchen Rotenburg an der Wümme. Dass das Leben in Deutschland deutlich anders sein würde als in der syrischen Heimat, darauf war Tannous vorbereitet. Aber wie vielfältig die kleinen und die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Arabern und Deutschen sind, das erstaunt ihn immer wieder. Anknüpfend an alltägliche Beobachtungen und Begegnungen hat er kurz nach seiner Ankunft begonnen, gemeinsam mit Gerd Hachmöller seine Gedanken über die neue Heimat in Deutschland aufzuschreiben. Die Kolumne, die aus diesen Texten hervorging, hat deutschlandweit viele Fans – auch weil es Tannous und Hachmöller immer wieder gelingt, die mitunter seltsamen Eigenheiten der Deutschen ebenso treffend wie warmherzig einzufangen.“ (Quelle: rbbKultur vom 15. April 2020).
Über die Autoren:
Samer Tannous wurde in 1970 in Al-Bayda (Syrien) geboren. Fünf Jahre lang studierte er in Nancy (Frankreich) und Damaskus französische Literatur. Von 2007 bis 2015 arbeitete er als Dozent für französische Sprache und Literatur an den Universitäten Damaskus und Hama. Im Dezember 2015 kam er mit seiner Familie nach Deutschland und lebt seitdem mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern im niedersächsischen Rotenburg (Wümme). Nachdem er im Eigenstudium die deutsche Sprache erlernt hat, arbeitet er seit Sommer 2016 als Französischlehrer an verschiedenen Schulen. Seine mit Gerd Hachmöller geschriebenen SPIEGEL-Kolumnen erschienen erstmals 2020 unter dem Titel „Kommt ein Syrer nach Rotenburg (Wümme)“ bei DVA.
Gerd Hachmöller wurde 1972 in Celle, Niedersachsen geboren. Er studierte in Marburg und Hannover Wirtschaftsgeografie sowie an der London School of Economics Volkswirtschaftslehre. Anschließend arbeitete er bei der Europäischen Kommission und in der regionalwissenschaftlichen Forschung. Heute ist er Stabstellenleiter im Landkreis Rotenburg (Wümme) und dort unter anderem für die Themen Migration und Integration zuständig. Im Jahr 2015 leitete er die Einrichtung und den Betrieb einer Notunterkunft für Geflüchtete. Nebenberuflich arbeitet Gerd Hachmöller als systemischer Coach, Teamentwickler, Dozent und Autor. Schwerpunkt seiner Dozententätigkeit ist der Umgang mit kulturellen Unterschieden sowie die Psychologie des Helfens. Gerd Hachmöller lebt in Rotenburg (Wümme), ist verheiratet und hat drei Kinder.