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Podiumsdiskussion in Stockelsdorf deckt auf: Parteien vergessen Rentner

Zur Podiumsdiskussion über Rente der Zukunft, Altersarmut und Inflationsausgleich hatte Seniorenbeiratsvorsitzender Jürgen Fischer in den Rathaussaal geladen. Auf der gut besuchten Veranstaltung wurde lebhaft diskutiert, es bleibt trotzdem ein schlechtes Gefühl.

Der Saal zur Podiumsdiskussion war mit über einhundert Senioren und Seniorinnen prall gefüllt. Aber war dies auch das „richtige“ Publikum oder hätten nicht viel jüngere Rentenbeitragszahler der Diskussion folgen sollen?

Für die große Mehrzahl der Anwesenden ist der Drops nämlich gelutscht, an ihrer Rente wird sich wenig ändern, viele sind tatsächlich vom Phänomen der Altersarmut betroffen und in den Genuss eines Inflationsausgleiches werden sie wohl eher nicht kommen – so das Ergebnis der Ausführungen der politischen Akteure auf der Bühne im gläsernen Saal.

Und das waren: das „Ostholsteiner Schlachtross“ der SPD, Bettina Hagedorn, die seit mehr als zwanzig Jahren die Bank im Deutschen Bundestag drückt und als Finanz-Staatssekretärin Mitglied der Regierungsriege war.
CDU und FDP waren mit Gottes zweiter Garnitur angetreten. Sebastian Schmidt, CDU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag in Eutin und Tobias Maak, Kreisvorsitzender der FDP, sind beide parteiinterne Bewerber für eine Kandidatur zum Deutschen Bundestag.

Umfassend vorbereitet und brillant im Vortrag Reiner Heyse, Sprecher der Initiative „RentenZukunft“, der frei von Emotionen und bestens mit dem Thema vertraut die Interessen der anwesenden Rentnerinnen und Rentner vertrat.

Nicht ganz so zurückhaltend die Reaktionen des Publikums, die angesichts der durchaus als beschämend zu bezeichnende durchschnittliche Altersrente in Westdeutschland in Höhe von 1260,- Euro (Männer) und 800 Euro (Frauen) verständlicherweise ungehalten waren.

Wortgewaltig die Redebeiträge und Antworten auf die Fragen des Publikums durch Frau Hagedorn, eher zurückhaltend die Kommentare und Erläuterungen von S. Schmidt und T. Maak zu den Rentenplanungen ihrer Parteien.

Krönender Abschluss dann die Aussage der Sozialdemokratin Bettina Hagedorn, dass „keine Partei im Deutschen Bundesstag einen Inflationsausgleich für Rentner beantragt habe“.

Was hat`s gebracht, fragt sich sicherlich nicht nur der Initiator der Veranstaltung Seniorenbeiratschef Jürgen Fischer.

Es war eine lebhafte und gelungene Podiumsdiskussion, welche die unterschiedlichen Ansätze der anwesenden Parteienvertreter zur „Rente der Zukunft“, und zur „Bekämpfung der Altersarmut“ aufgezeigt hat.

Das Thema „Inflationsausgleich“ in der geforderten Form und Höhe bleibt eher das Tote Pferd, das weiter geritten wird. Angesicht der erforderlichen 60 Milliarden Euro wird der Gaul mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wieder lebendig.

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