Lübeck

Seenotretter ereichen gekenterte Jolle und bergen zwei Männer

[LÜBECK]

Ein aufmerksamer Passant hat , Donnerstag, 15. Mai 2025, vor Travemünde zwei Jollensegler in Not beobachtet und die Seenotretter alarmiert. Die manövrierunfähige Jolle kenterte augenscheinlich im Fahrweg einer den Hafen anlaufenden großen Fähre. Die Seenotretter der Freiwilligen-Station Travemünde der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) waren rechtzeitig vor Ort und retteten die beiden Männer.

Ein Melder an Land hatte kurz vor 19 Uhr zwei Segler beobachtet, die offenbar Mühe hatten, ihre etwa fünf Meter lange Segeljolle zu manövrieren. Er alarmierte die von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) betriebene Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen.  Nur wenige Minuten später liefen die freiwilligen Seenotretter mit dem Seenotrettungsboot HANS INGWERSEN, das derzeit in Travemünde stationiert ist, aus. Zwischenzeitlich war die Jolle gekentert, und zeitgleich lief die mehr als 200 Meter lange Fähre „Nils Holgersson“ Travemünde an.
Nach einem Funkgespräch mit dem Vormann der HANS INGWERSEN reduzierte der Kapitän der Fähre die Geschwindigkeit, um eine zusätzliche Gefährdung der Segler im Wasser zu vermeiden. Zudem unterstützte die Besatzung bei der Suche nach den verunglückten Seglern. Die Seenotretter erreichten die Jolle 20 Minuten nach der Alarmierung. Sie nahmen die Segler, die Neoprenanzüge trugen, an Bord, und wärmten sie mit Decken. Die HANS INGWERSEN nahm die Jolle, deren Ruder gebrochen war, in Schlepp. Unterwegs verschlechterte sich der gesundheitliche Zustand einer der Männer so stark, dass die Seenotretter einen Rettungswagen anforderten.  In Travemünde übergaben die Seenotretter den Segler zur weiteren Versorgung an den Rettungsdienst an Land. Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschte Nordwind mit ca. fünf Beaufort (bis 38 km/h).

Die DGzRS ist zuständig für die hoheitliche Aufgabe des maritimen Such- und Rettungsdienstes in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Dazu hält sie rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote auf 54 Stationen zwischen Borkum im Westen und Usedom im Osten einsatzbereit – rund um die Uhr, bei jedem Wetter. Jahr für Jahr fahren die Seenotretter rund 2.000 Einsätze, koordiniert von der deutschen Rettungsleitstelle See, dem Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen. Die gesamte unabhängige und eigenverantwortliche Arbeit der Seenotretter wird ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert, ohne staatlich-öffentliche Mittel zu beanspruchen. Seit Gründung der DGzRS 1865 haben ihre Besatzungen mehr als 87.000 Menschen aus Seenot gerettet oder drohenden Gefahren befreit. Schirmherr der Seenotretter ist der Bundespräsident.

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