Grüner Wasserstoff: Bereits konkrete Umsetzungsphasen in Ostholstein
Die norddeutsche Wirtschaft hat mit wegweisenden Projekten gute Chancen, die Energiewende entscheidend mitzugestalten. Schon jetzt gilt die Region als Hotspot der Erzeugung, Verteilung und Nutzung grünen Wasserstoffs als sauberem Energieträger.
Ostholstein profitiert in diesem Kontext von einem Wettbewerbsvorteil im Vergleich zu anderen Regionen: Der Kreis bildet mit seiner Wirtschaftsstruktur die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion einer Windkraftanlage über die Gewinnung von Wind- und Solarenergie sowie Biogas bis hin zur Wandlung und Nutzung von grünem Wasserstoff ab.
Bei einer Veranstaltung der Wirtschaftsjunioren bei der Entwicklungsgesellschaft Ostholstein (EGOH) wurde deutlich, was die stetig wachsende Anzahl an Akteuren im Kreis bereits heute realisiert: Vertreter mehrerer mittelständischer Unternehmen berichteten über Projekte, die sich in der konkreten Umsetzungsphase befinden. Darunter ganzheitliche Lösungen von der Gewinnung grüner Energie und deren Nutzung für die eigene Wasserstoffproduktion bis hin zum Bau von Wasserstofftankstellen und der Umrüstung von Schwerlastverkehr auf Wasserstoff.
„Zügige Planungsverfahren und eine Reduzierung bürokratischer Hürden sind wichtige Ansatzpunkte auf regionaler Ebene, um Ostholstein beim grünen Wasserstoff noch wettbewerbsfähiger zu machen. Wir appellieren an die Landesregierung, die Förderung von Wasserstofferzeugern zu intensivieren und – auch vor dem Hintergrund des Baus der festen Fehmarnbelt-Querung – die Landesplanung so anzupassen, dass hierfür in Ostholstein ausreichend Gewerbeflächen nutzbar gemacht werden können. Grüner Wasserstoff wird bei der Erreichung der Klimaziele eine wesentliche Rolle spielen und eröffnet der lokalen Wirtschaft weitreichende Entwicklungschancen, wenn die Rahmenbedingungen hierfür stimmen. Dieses Potenzial sollte der Kreis voll ausschöpfen“, sagte die Kreissprecherin der Wirtschaftsjunioren, Dr. Alexandra Schümann.
Die rund 30 Wirtschaftsjunioren nutzten den Abend zu intensiven Gesprächen über die vor allem wirtschaftlichen Chancen der Energiewende. Weitere Besichtigungen und Events sind für die kommenden Monate geplant.