In geschlossenen Räumen will momentan keiner eine Chorprobe abhalten. Zu groß das Risiko der Ansteckung und die Abstandsregeln kaum einzuhalten. Also suchte sich die Fackenburger Liedertafel von 1883 für den 18. August (Dienstag, Probenabend) ein freies offenes Plätzchen.
Es musste jedoch ein Stromanschluss in der Nähe sein für das elektrische Klavier, mit dem Sven Fanick den Chor und den Chorleiter Michael P. Schulz unterstützte. Herrengartenpark fiel also schon mal aus für einen Dienstagabend. Aber Stockelsdorf hat ja noch mehr zu bieten: Der Münzplatz, auf dem freitags der Wochenmarkt stattfindet, hat natürlich auch einen Stromanschluss. Dass letztendlich das Piano an die Elektrobatterie eines Autos angeschlossen werden musste, weil kein passender Adapter zur Hand war, trug zur allgemeinen Erheiterung auch der Passanten bei.
Während der Probe ließen sich zufällig vorbeikommende Personen auf den Stufen und Bänken des Münzplatzes nieder und freuten sich: „Endlich mal was los auf dem Münzplatz.“ Sicherheitsabstände ließen sich auf diesem Platz gut einhalten, ist er doch sehr großzügig geschnitten. Der Chor konnte sich über eine sehr junge Gastsängerin freuen, die sich mit einreihte und kräftig mitsang, aber leider ist sie schon Mitglied in einem anderen Chor und wird wohl nicht der Liedertafel beitreten.
Das Fazit des Abends: Nach einigen Proben in kleineren Gruppen in privaten Gärten und viel probenfreier Zeit freuten sich alle, mal wieder gemeinsam zu singen. „Um abends draußen zu proben wird es tatsächlich schon ein bisschen kühl, zumindest heute. Auf jeden Fall ziehen wir uns beim nächsten Mal Jacken an“, schmunzelte die 1. Vorsitzende Margrit Leege. Ob es zu einer weiteren Open-Air-Probe kommen wird, muss noch geklärt und organisiert werden.
